Samsung dominiert, HTC unter Druck

Freud und Leid am Smartphonemarkt

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HTC und Samsung haben Zahlen zu ihrem dritten Quartal vorgestellt. Während HTC den ersten Quartalsverlust seit Börsengang ausweisen musste, konnte Samsung gestiegene Einnahmen verbuchen.

Mit HTC und Samsung haben zwei Smartphonehersteller ihre Geschäftszahlen bekannt gegeben, die unterschiedlicher kaum sein könnten. Während der eine Anbieter mit seinen Geräten die Käuferschaft kaum überzeugen kann, werden dem anderen Hersteller die Geräte wie "warme Weggli" abgenommen.

HTC konnte sein hochwertiges und hochgelobtes Flaggschiff HTC One nicht wie gewünscht am Markt platzieren. Andere Modelle, wie das Facebook-Phone floppten. Entsprechend tief sanken Umsatz und Gewinn: So weist der taiwanesische Hersteller erstmals seit seiner Börsenkotierung einen Quartalsverlust aus. Für sein drittes Geschäftsquartal dieses Jahres muss HTC einen Verlust von 2,97 Milliarden Taiwan-Dollar hinnehmen, das sind rund 107 Millionen Franken. Ein Jahr zuvor hatte HTC einen Gewinn von 3,9 Milliarden Taiwan-Dollar verzeichnet.

Der Umsatz sank im Jahresvergleich um knapp ein Drittel auf 47,05 Milliarden Taiwan-Dollar, umgerechnet rund 1,4 Milliarden Franken.

Samsung meldet wachsende Gewinne

Im gleichen Zeitraum sind hingegen Umsatz und Gewinn beim Mitbewerber Samsung gestiegen. Der koreanische Hersteller weist für das dritte Quartal seines Geschäftsjahres einen vorläufigen Gewinn von 10,1 Billionen Won aus, was rund 8,5 Milliarden Franken entspricht. Genaue Zahlen will Samsung Ende Oktober veröffentlichen.

Samsung profitierte von seiner Strategie im Smartphone-Geschäft. Zusätzlich zu seinem Flaggshiff-Modell Galaxy S4 verkaufte der Hersteller weitere Varianten, wie etwa das S4 Mini oder das Active. Ausserdem lieferte Samsung weiterhin das S3 aus. Ein Modell, bei dem Kunden immer noch gerne zugreifen. Samsung konnte dadurch reichen und ärmeren Käuferschichten Geräte anbieten und seine Marktdurchdringung ausbauen. Im dritten Quartal stieg Samsungs Betriebsgewinn im Smartphone-Geschäft um 25 Prozent, wie Bloomberg berichtet.

Samsungs Macht am Chipmarkt

Samsung profitierte zudem von gestiegenen Chippreisen am Speichermarkt. Diese ergaben sich durch Berichte über einen Brand in einem Werk von Speicherhersteller Hynix. Ein weiterer Grund ist die Konsolidierung am Markt. So wurde Elpida vom Konkurrenten Micron geschluckt. Durch die Konsolidierung konnte Samsung seine Marktmacht ausbauen.

Inzwischen gebe für den koreanischen Hersteller keinen echten Mitbewerber mehr im Speichergeschäft, erklärte Analyst Lee Seung-woo gegenüber Bloomberg. Entsprechend erwartet der Analyst, dass für Samsung auch künftig die Einnahmen im Speichergeschäft kräftig sprudeln dürften. Selbst wenn die Nachfrage sinken würde.

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