Ericsson und NTT Docomo arbeiten an 5G-Mobilfunk

Noch ist es eine Vision, doch inzwischen spricht jedes ICT-Unternehmen, das etwas auf sich hält, davon. Im Internet der Dinge sollen alle und alles mit einem unbegrenzten Informationszugang ausgestattet sein. Das bedarf aber auch eines Breitbandanschlusses für jeden und alles.

Ericsson und der japanische Mobilfunkanbieter NTT Docomo haben deshalb ein Testsystem für die nächste Mobilfunktechnologie entwickelt. 5G nennen sie den Nachfolger von LTE respektive 4G. Die 5G-Netzinfrastruktur soll Datenraten von mehr als 10 Gigabit pro Sekunde ermöglichen. Das entspricht dem 1000-fachen heutiger 4G-Datenraten, wie Ericsson mitteilt.

Test unter freiem Himmel in Japan

Für die 5G-Tests entwickelte Ericsson eine Antennentechnik, die grössere Bandbreiten durch höhere Frequenzen und kürzere Übertragungslaufzeit-Intervallen ermöglicht. Eigens entwickelte Basisstationen ergänzen den Testaufbau. Die Tests werden zudem gemischte Umgebungen von kleineren und grösseren Funkzellen umfassen. Stattfinden sollen sie laut Ericsson unter freiem Himmel in Yokosuka, Japan.

"Mit Blick auf das Jahr 2020 erhält die Beschäftigung mit 5G eine besondere Dynamik. Wir wissen die Leistungssteigerungen, die diese Technologie für zukünftige Anwendungen für Verbraucher und für die Wirtschaft zu erbringen verspricht, zu schätzen. Wir freuen uns darauf, durch diese Tests das technische Potential im Bereich der 5G-Funkzugänge aufzeigen zu können", lässt sich Seizo Onoe, Executive Vice President und Chief Technical Officer von NTT Docomo zitieren.

Kommerzielle 5G-Netze ab 2020 erwartet

Für Ulf Ewaldsson, Senior Vice President und CTO bei Ericsson nimmt die nächste Generation des Mobilfunks einen ähnlich hohen Stellenwert ein: "5G ist ein zentrales Element, um die vernetzte Gesellschaft Wirklichkeit werden zu lassen. Ich bin begeistert über die neuen Technologien, die wir gemeinsam mit NTT Docomo testen. Die Tests sind ein wichtiger Schritt bei der Weiterentwicklung unserer Branche."

Ericsson und NTT Docomo blicken auf eine langjährige Zusammenarbeit zurück, die sich über die 2G- bis hin zur 4G-Mobilfunktechnologie erstreckt. Beide Unternehmen erwarten erste kommerziellen 5G-Netze um das Jahr 2020.