GfK Markt Monitor Schweiz

Detailhandelsmarkt geht es so schlecht wie seit Jahren nicht mehr

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Ein Minus von 5 Prozent hat der Schweizer Handel seit Jahren nicht mehr erlebt und die Aussichten für die kommenden Monate versprechen nicht viel Gutes.

Besonders Consumer Electronics kämpfen mit rückläufigen Umsätzen.
Besonders Consumer Electronics kämpfen mit rückläufigen Umsätzen.

Der Schweizer Detailhandel hat in den ersten 9 Monaten dieses Jahres 2,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr eingebüsst. Besonders zwischen Juli und Ende September zeigten Konsumenten hierzulande eine verhaltene Kauflaune.

Der Non-Food-Markt erwirtschaftete in den ersten 9 Monaten dieses Jahres insgesamt ein Minus von 3,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Während der Handel 6 Prozent mehr IT-Produkte absetzen konnte, gingen die Absätze am Fotomarkt um 6 Prozent, am CE-Markt sogar um 14 Prozent zurück.

Preiskämpfe und der starke Schweizer Franken

Obwohl sich der Food-Markt im Vergleich zum ersten Quartal dieses Jahres besser entwickelt hat, als der Non-Food-Markt, schloss auch dieser im Minus. Insgesamt erwirtschaftete der Lebensmittelhandel 2,6 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Bedingt durch Preiskämpfe sanken die Preise bei vielen Produkten und sorgten darüber hinaus für Preissenkungsrunden.

Der Einfluss des starken Schweizer Frankens führte nach eigenen Angaben besonders bei importierten Frischeprodukten zu Preissenkungen. Zusätzlich habe der günstige Wechselkurs zu vermehrten Einkäufen ins benachbarte Ausland eingeladen.

Konsumenten warten ab

Diese Entwicklung habe sich im dritten Quartal dieses Jahres verschärft: Insgesamt verlor der Detailhandel 5 Prozent Marktvolumen. So etwas habe der Handel seit Jahren nicht mehr erlebt teilt die GfK mit. Indes versprächen die Aussichten für die kommenden Monate nicht viel Gutes. Denn der Preis sei weiterhin das dominierende Thema am Markt und Erfahrungen aus früheren Jahren zeigten, dass durch Preiskämpfe die Konsumenten noch preisbewusster würden. Zusätzlich schafften all die Diskussionen über Märkte und Marktaussichten Unsicherheit. Das Resultat: Die Konsumenten warten mit ihren Einkäufen.

Für den Report "Markt Monitor Schweiz" arbeitet die GfK Schweiz mit über 30 Detailhändlern zusammen. Der Marktmonitor will quartalsweise über die aktuelle Marktentwicklung informieren.

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