Chefstratege verlässt Unternehmen

Swisscom verzeichnet Umsatzrückgang

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Wegen der Preiserosion ist Swisscoms Umsatz trotz Kundenzuwachs um 438 Millionen Franken gesunken.

Swisscom hat in den ersten neun Monaten dieses Jahres 8'538 Milliarden Franken Umsatz erwirtschaftet. Das sind fast fünf Prozent beziehungsweise 438 Millionen Franken weniger, als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum, als Swisscom 8,976 Milliarden Franken umgesetzt hat. Schuld sei die Preiserosion, bedingt durch Bundle-Angebote und Pauschaltarife. Auch wurden die Preise für Mobilterminierung und das Daten-Roaming gesenkt. Die Preissenkung im Daten-Roaming vom Dezember des letzten Jahres führte in den ersten neun Monaten zu einem um 49 Millionen Franken tieferen Umsatz, der aber durch das Mengenwachstum im mobilen Datenverkehr kompensiert wurde.

Der Umsatzrückgang konnte hingegen mit einem Kunden- und Volumenwachstum von 343 Millionen Franken nicht kompensiert werden.

Auch Fastweb verliert Umsatz

Auf Basis konstanter Währungen und bereinigt um Sondereffekte bei Fastweb lag der Umsatz um 2,6 Prozent unter dem Vorjahresergebnis. Der Nettoumsatz der italienischen Tochtergesellschaft reduzierte sich aufgrund des aggressiven Preiswettbewerbs in lokaler Währung um knapp 8 Prozent auf rund 1,3 Milliarden Euro. Eine im Vorjahr verbuchte Rückstellung im Mehrwertsteuerverfahren gegen Fastweb und im Rahmen dieses Verfahrens erhaltener Ertrag sorgte trotz der Umsatzverluste für eine Steigerung des Reingewinns um 8,4 Prozent, auf 1,53 Milliarden Franken.

Neben dem Gewinn stiegen aber auch die Investitionskosten: Swisscom hat 1,465 Milliarden Franken investiert, rund ein Sechstel mehr als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Investiert hat die grösste Schweizer Telekommunikationsanbieterin in neue Technologien wie etwa LTE. Auch in 400 neue Stellen hat das Unternehmen nach eigenen Angaben dieses Jahr investiert, so dass aktuell 20'032 Mitarbeiter als Vollzeit-Angestellte bei Swisscom arbeiten.

Daniel Ritz verlässt Swisscom

Daniel Ritz, Strategiechef von Swisscom und seit 2006 Mitglied der Konzernleitung, wird das Unternehmen nach über fünfjähriger, erfolgreicher Tätigkeit per Ende Januar 2012 verlassen. Ritz verlasse das Unternehmen auf eigenen Wunsch, um eine neue berufliche Herausforderung im Ausland anzunehmen.

Daniel Ritz führte seit seinem Eintritt den Bereich Strategie und Business Development. In dieser Funktion habe er die Gestaltung und Umsetzung der Strategie von Swisscom wesentlich mitgeprägt. In seinen Verantwortungsbereich fielen nach eigenen Angaben die Konzernstrategie und strategische Projekte, New Business Development, Corporate Venturing und die Tochtergesellschaft Swisscom Hospitality Services. Als Mitglied des Verwaltungsrates von Fastweb, Swisscom IT Services und Belgacom International Carrier Services sei er an der strategischen Entwicklung dieser Tochtergesellschaften beteiligt.

Bis zur definitiven Nachfolgeregelung werden die Funktionen von Daniel Ritz ab Februar 2012 vom bisherigen Management übernommen.

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