Spannend wird es, wenn Windows 8 kommt
Ab heute gibt es das Lumia 900 von Nokia auch in der Schweiz. Als schicker und funktioneller Begleiter soll es künftig erste Wahl bei den Kunden sein. Doch gerade bei den Funktionen räumt Nokia Mängel ein.




Andri Puorger, Product Manager bei Nokia Schweiz, weiss, dass es das neue Lumia 900 schwer haben wird in der Schweiz. Die Konkurrenz für Nokias jüngstes Flaggschiff scheint übermächtig: Die Schweiz gilt als Apple-Land und viele Schweizer Verbraucher nutzen ein iPhone. Die Konkurrenz aus dem Android-Lager ist ebenfalls gross. Da viele Händler selbst ein iOS- oder Android-Gerät nutzen, dürften sie dazu neigen, Verbrauchern ein vergleichbares Handy zu verkaufen.
Dem versuchte Nokia vor dem Verkaufsstart entgegenzuwirken. Schulungen zu den Möglichkeiten von Windows Phone sollten Händler überzeugen, Kunden auf den Geschmack zu bringen. Ob die Rechnung aufgeht, wird sich zeigen. Richtig spannend werde das Geschäft für Nokia, wenn Windows 8 auf den Markt komme. Details durfte Puorger allerdings noch keine nennen.
Nokias-Apps schwächeln - noch
Sollte Windows 8 mindestens auf dem Niveau von Windows Phone 7.5 funktionieren, könnte es tatsächlich spannend werden in der Smartphone-Welt. Denn bereits das Lumia 900 bringt dank dem Betriebssystem "Windows Phone 7.5" einige interesannte Features mit, etwa im Bereich Heimvernetzung. So lässt sich beispielsweise die Xbox zu Hause über das Lumia steuern. Unterwegs wiederum lässt sich das Nokia-Handy für Xbox live nutzen.
Interessant ist auch das Hörerlebnis mit dem neu aufgelegten App von Radio Energy. Künftig können sich User, die über ihren Computer Radio Energy hören sich auf dem Rechner einen QR-Code erstellen lassen. Diesen Code können sie mit dem Lumia über einen QR-Leser abfotografieren und schon lasse sich Radio Energy unterwegs geniessen.
Hingegen schwächeln ausgerechnet die früher bewährten Nokia-Applikationen. Nokia Maps etwa habe auf Symbian besser funktioniert, räumte Nokias Management ein. Auch der Service Nokia Transport beschränkt sich in Zürich auf das Angebot der S-Bahn. Zur Ehrenrettung sei erwähnt, dass die Abdeckung in Genf und in Bern wie gewünscht funktionieren soll. Die Navi-App Nokia Drive soll zudem bald um My Commute ergänzt werden. Die Funktion werde Autofahrer beispielsweise auf Staus hinweisen und alternative Routen vorschlagen.
Keine Superlative, dafür solide Technik
Neben der Software will Nokia auch mit Hardware überzeugen und bietet solide Technik. Das Herz des "Companion", wie Puorger das Lumia 900 auch nennt, schlägt mit 1,4 Gigahertz und stammt von Qualcomm. Als Arbeitsspeicher sind 512 Megabyte RAM verbaut. Für Daten wie Musik, Filme und Spiele liefert Nokia 16 Gigabyte mit. Zusätzlich erhält der Benutzer zu seinem Smartphone Zugang zu Microsofts Cloud-Dienst Sky Drive. Der Akku sei der grösste, den Nokia je in einem Handy verbaut habe. Er gibt 1830 Milliamperstunden an Energie ab, was für sieben Stunden Sprechzeit auch über das 3G-Netz reiche. Werden nur Videos angesehen, halte der Akku sogar eine Stunde länger. Daten werden mit einer Geschwindigkeit von 42 Megabit pro Sekunde, gemäss HSPA+-Standard, übertragen.
Die ganze Technik wird von einem Gehäusse aus Polycarbonat eingefasst, das aus einem einzigen Block ausgefrässt wurde. Abgeschlossen wird das Innenleben von einem 4,3-Zoll-Display, das eine Auflösung von 800 mal 430 Pixel bietet. Darüber liegt eine Scheibe aus Gorilla-Glas auf. Im Verbund mit dem Gehäuse will Nokia den Eindruck erwecken, das Gerät stamme aus einem Guss, wie Stefan Pannenbecker, Vice President Industrial Design von Nokia meinte.
Letztlich werden die Kunden am Ladentisch darüber befinden, ob das Lumia 900 ein Erfolg wird für Nokia. Das Potential scheint vorhanden - mal sehen, wie spannend es wird, wenn Windows 8 kommt.

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