Gartner gibt Tipps

Die Auswirkungen der "mobilen Welle"

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Die Analysten von Gartner haben die Folgen der "mobilen Welle" – sprich des Anstiegs von mobilen Geräten – auf die IT-Organisation untersucht. Fazit: Auch Applikationen müssen "mobil" werden.

Die Analysten von Gartner haben die Auswirkungen der "mobilen Welle" auf die Organisation der IT untersucht. Dabei haben sie verschiedene Punkte identifiziert, welche CIOs und IT-Leader in der "Post-PC-Ära" beachten müssten. Arbeitnehmende und Konsumenten werden gmäss Gartner vermehrt über mobile Geräte auf IT-Applikationen und Inhalte zugreifen.

Zäsur iPhone

Die Veröffentlichung des iPhones vor fünf Jahren den Weg für eine Zukunft geebnet, in der mobile Geräte dominieren, meint David Mitchell Smith, Research Vice Presdient bei Gartner. Telefone und Tablets seien zu einer Plattform für den Erwerb von Applikationen und Informationen geworden. Diese Geräte seien nicht mehr nur simple Kommunikationswerkzeuge.

Die Ära, in der Applikationen nur auf Desktop- und Notebook-PCs gelaufen seien, sei vorbei. Diese Ära sei schnell von einer neuen und vielfältigeren Ära eingeholt wroden. In dieser neuen Ära existierten verschiedene Ökosysteme in den Bereichen Consumer Electronics und Business Computing nebeneinander. Die User verwendeten dabei sowohl mobile Geräte als auch Geräte, die fix an einem Ort installiert seien.

Multichannel-Ansatz

Die Analysten von Gartner haben verschiedene Schlüsselelemente dieses Wandels identifiziert, um IT-Leadern und Applikationsentwicklern zu helfen sich vorzubereiten. IT-Organisationen müssten rasch mobile Applikationen und Interfaces entwickeln, um der stetig zunehmenden Nachfrage nach diesen in den B2B-, B2E- und B2C-Kanälen gerecht zu werden.

Dieser Wandel im Computerwesen hin zu mobilen Geräten und die anhaltenden Trends der Consumerization und "Bring your own device" bedeuten, dass IT-Leader und Applikationsentwickler einen Multichannel-Ansatz verfolgen müssten, so Smith weiter. Die Applikationen müssten in der Lage sein sowohl im Business-to-Business-Bereich, im Business-to-Employee-Bereich als auch im Business-to-Consumer-Bereich zu funktionieren. Zu viele IT-Abteilungen und End-User würden immer noch annehmen, dass nur Desktop-Applikationen gebraucht würden.

Gartner empfiehlt

Als erstes empfiehlt Gartner einen Mobile-Only- oder Mobile-First-Ansatz während der Entwicklung von Applikationen zu verfolgen. Dann sollten IT-Leader und Applikationsentwickler in den nächsten 18 Monaten nach spezifischen Nachfragen nach mobilen Applikationen in den B2E-, B2C-, und B2B-Sektoren Ausschau halten.

Daneben sei es sinnvoll, einen architektonischen und werkzeugspezifischen Rahmen zu implementieren, der sich auch für zukünftige kontextbezogene Applikationen eignen werde. Schlussendlich müssten sich die Applikationsentwickler mit neuen Werkzeugen ausstatten, da das mobile-zentrierte Design für User-Interfaces das desktop-zentrierte Design ersetzen werde.

Gestik-, Mimik- und Sprachbefehle

Das sprunghaft steigende Interesse an und der Gebrauch von mobilen Geräten quer durch die Consumer- und Business-Märkte hindurch bedeutet gemäss Smith folgendes: Die mobilen Interfaces würden die Erwartungen für die Benutzerfreundlichkeit, die Erscheinung und das Verhalten von zukünftigen Systemen und Applikationen bestimmen.

An der Spitze dieses Wandels sei das touch-and-gesture interface, das für die mobilen Geräte fundamental sei. Jedoch würden auch Audio- und Videochannels dazu benutzt werden, um dieses neue User-Interface weiterzuverbreiten. Applikationen würden vermehrt über Sprachkommandos funktionieren und der aufkommende Videochannel konzentriere sich auf Gesichtserkennung und Befehle über Gestiken.

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