Next-Generation-Access-Strategie

Huawei liefert Giga-DSL-Prototypen an Swisscom aus

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Huawei hat im Rahmen seiner Next-Generation-Access-Strategie seinen Giga-DSL-Prototypen an Swisscom ausgeliefert.

Huaweis Giga-DSL-Prototyp.
Huaweis Giga-DSL-Prototyp.

Huawei hat im Rahmen seiner Next-Generation-Access-Strategie seinen Giga-DSL-Prototypen an Swisscom ausgeliefert. Am 26. Juni dieses Jahres demonstrierte Swisscom die Hochgeschwindigkeitstechnik mit dem Huawei-Giga-DSL-Prototypen in Riggisberg. Dieser basiert auf einer Faser-Kupfer-Hybridtechnik. Damit sollte aufgezeigt werden, dass neben der Glasfaser auch andere faserbasierte Techniken ein grosses Potenzial hätten, um die künftigen Anforderungen der Breitbandnutzer zu erfüllen.

Fibre to the Street

Seit April dieses Jahres hätten Huawei und Swisscom Huaweis Vectoring- und G.fast-Lösung an einem Technologiepiloten in Riggisberg erfolgreich getestet, wie es in einer Pressemitteilung heisst. Mit G.fast könnten mehr als 400 Megabit pro Sekunde über eine Entfernung von 200 Metern erreicht werden. Huawei investiere in diese neue Faser-Kupfer-Hybridtechnik, weil das Unternehmen glaube, dass das Giga-DSL-System die Leistungsfähigkeit seiner Single-FAN-Breitband-Zugangslösung erweitern werde. Um dem rasch steigenden Bedarf an hohen Bandbreiten auch in Gebieten zu genügen, die nicht per FTTH (Fibre to Home) angeschlossen seien, würden optische Glasfaser-Access-Points näher am Nutzer installiert sein. Dadurch würden diese Anwender die bandbreitenhungrigen Dienste, wie IPTV oder HDTV geniessen können. Swisscom nennt diese Zugangstechnologie Fibre to the Street, FTTS und will diese als Alternative zu FTTH verstanden wissen.

Huaweis Giga-DSL-System nutze Time-Division-Duplex (TDD), um eine gesamte Upstream- und Downstreamrate von 1'000 Megabit pro Sekunde über ein einziges Doppelkabel zu erreichen. Es reduziere auch Störstrahlungen und den Energieverbrauch und biete eine gesamte Upstream- und Downstreamrate von 1'000 Megabit pro Sekunde inerhalb von 100 Metern und etwas über 500 Megabit pro Sekunde innerhalb von 200 Metern.

Zugangstechnik der nächsten Generation

Giga-DSL sei eine schnell wachsende Zugangstechnik der nächsten Generation. Im vergangenen Jahr stellte die für Standards im Telekom-Bereich zuständige International Telecommunication Union (ITU-T) ein G.fast-Projektteam zusammen, dessen Aufgabe es sei, neue Standards für Ultrahochgeschwindigkeitszugänge über kurze Entfernungen zu erarbeiten. Ziel dabei sei es, eine Übertragungsgeschwindigkeit von 500 Megabit pro Sekunde pro Doppelkabel innerhalb von 100 Metern zu erreichen. Huawei sei aktiv an der Arbeit des Teams beteiligt gewesen. Das Unternehmen habe zuletzt daran gearbeitet, TDD-OFDM (Orthogonal Frequency Division Multiplexing) als G-fast-Modulationsverfahren aufzunehmen.

Huawei sei sehr erfreut, dass sich Swisscom dazu entschieden habe, die Test- und Prototypanlage von Huawei zu nutzen, meint Felix Kamer, Verkaufsdirektro der Huawei Technologies Switzerland. Huawei werde seine Anstrengungen in G.fast weiterführen, um den Betreibern die besten Lösungen anzubieten.

Heinz Herren, Leiter Netz und IT sowie Mitglied der Konzernleitung von Swisscom, sagte, dass Huawei mit seinem Giga-DSL-Prototypen eindrücklich gezeigt habe, welche Bandbreiten in naher Zukunft mit faserbasierten Technologien, wie Fibre to the Street, möglich sein werden. Zusammen mit Partnern wie Huawei werde sein Unternehmen in der Lage sein, Kunden auch in Zukunft Internet- und Multimediadienste auf dem neuesten Stand der Technik anzubieten.

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