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"Wir haben nicht einen einzigen direkten Kunden!"

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Check Points Präsident Amnon Bar-Lev hat im Rahmen einer Zentraleuropa-Tour auch Zürich besucht. Im Hotel Radisson Blu gab er einen Ausblick auf künftige Neuerungen in der Produktpalette und im Channelprogramm.

Amnon Bar-Lev ist Präsident von Check Point.
Amnon Bar-Lev ist Präsident von Check Point.

Zürich, Hotel Radisson Blu, Konferenzraum Brüssel: Check Points Präsident Amnon Bar- Lev empfängt Partner, Kunden und Journalisten. Immer der Reihe nach. Ab 17 Uhr kommt der IT-Markt dran. Der Raum wird von einem Konferenztisch fast ausgefüllt. An dessen Mitte sitzt Check Points starker Mann. Bar-Lev steht auf und lacht herzlich beim Begrüssungshandschlag, trotz des langen Tages voller Gespräche wirkt er fit.

Zu seiner Linken weilt die Geschäftsführerin Schweiz und Österreich Sonja Meindl, zu seiner Rechten Reuben Braham, Head of Field Marketing Europe. Die kommende halbe Stunde antwortet aber nur Bar-Lev und informiert über künftige Produkte wie Sicherheit auf Dateiebene, Sandbox für Mobile Devices und Margengarantien für die Partner.

Neue Produkte werden gegen Jahresende lanciert

Vor gut zwei Jahren hatte Check Point das auf Datensicherheit spezialisierte Unternehmen Liquid Machines eingekauft. Nun will Check Point gegen Ende des Jahres ein Produkt lancieren, das auf der eingekauften Technik basiert: Mit Document Security können User in der Office-Anwendung ein Dokument verschlüsseln und festlegen, wer jeweils den Inhalt des Dokuments sehen kann. Die Kontakte lassen sich über Outlook einbinden.

Der Betrachter kann sich eine Applikation von Check Point auf sein Gerät herunterladen, um das PPT, PDF oder welches Kürzel das Dokument auch immer trägt, zu öffnen. Alternativ kann er das File auch über einen Browser betrachten. Je nach Einstellung des Absenders aber nur ein Mal. Die Einstellungen werden dabei in die Datei eingebettet, die Menge an zusätzlichem Code sei vernachlässigbar, erklärte Bar-Lev.

Auf diese Weise will Check Point Daten auf Smartphones und Tablets schützen und geschäftliche von privaten Daten trennen. Dies sei aber nur eine, wenn auch die neueste Antwort auf die Herausforderung die Bring your own Device mit sich bringe, betonte Bar-Lev. Darüber hinaus habe man auch VPN im Programm und bald auch eine Sandbox-Lösung für Mobile Devices, in Anlehnung an Check Points Produkt "Go" werde es "Check Point Mobile" heissen.

5'000 Apps enthalten rund 300'000 Sub-Apps

Firmen, die zum Beispiel Facebook nutzen, aber nicht wollen, dass Mitarbeiter dort spielen, dem bietet der Sicherheitsanbieter die Möglichkeit, über seine Secure Gateway Appliance selektiv das Gaming zu blockieren. Bei 5'000 Apps gebe es 300'000 Sub-Apps, hebt Bar-Lev hervor. Diese gelte es zu kontrollieren.

Auch beim DDOS-Protektor gibt es eine Neuerung: Dieser checke neu den Datenverkehr vor der Firewall. Überhaupt wähnt sich Bar-Lev mit Check Point auf der Überholspur im Appliance-Geschäft. Im zweiten Quartal konnte der Hersteller sein Geschäft mit Appliances für Enterprise-Kunden um 20 Prozent ausbauen. Geschäfte die ausschliesslich über Partner liefen: "Wir haben nicht einen einzigen direkten Kunden!", stellte Bar-Lev energisch klar.

Margengarantie und Incentives angekündigt

In den kommenden Monaten will Check Point zudem neue Features im Channelprogramm vorstellen. Details wollte Bar-Lev zunächst keine nennen. Dann doch eine Information: Einen Incentive soll es für die Partner geben und eine garantierte Marge mit mindestens 20 Prozent.

Die halbe ist vorbei, der nächste Gesprächspartner wartet schon. Bar-Lev und sein Team verabschieden sich, morgen gehe die Tour weiter, nächste Station: München.

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