Sharp - Wie lange noch?
Sharp läuft die Zeit davon: Der Konzern verliert massiv an Börsenwert und macht Milliardenverluste. Sharp selbst spricht von einem Überlebenskampf.

Sharp befindet sich im Tiefflug, der in einer Bruchlandung enden könnte. Nachdem der japanische Hersteller eine Verlustprognose von 5,6 Milliarden US-Dollar für das Geschäftsjahr 2012 bekannt gegeben hat, fiel die Sharp-Aktie an der Tokioter Börse um 2,4 Prozent.
Weltweit schlechteste Aktienperformance
Im Verlauf eines Jahres sank der Wert der Sharp-Aktie um 75 Prozent. Damit leisteten Wertpapiere von Sharp gemäss Bloomberg die weltweit schlechteste Performance. Sharp erklärte in einer Mitteilung, das Unternehmen kämpfe ums Überleben. Die Ratingagentur Fitch Ratings senkte die Kreditwürdigkeit von Sharp um sechs Stufen auf B-, was Ramschniveau bedeutet.
Sharp machen fallende Preise für LC-Displaypanels, Verspätungen in einer LCD-Werkshalle und sinkende Absatzzahlen in Japan und China zu schaffen. Mit Lohnkürzungen, (freiwilligen) Abgängen, dem Verkauf von Vermögenswerten und gekürzten Investitionen will sich der Konzern gesundschrumpfen.
Turnaround im Kerngeschäft ist nicht in Sicht
Das ist aber einfacher gesagt als getan: Flüssige Mittel sind rar und Restrukturierungskosten teuer. Zwar hat Sharp Bankenkredite und eine Hypothek auf den Hauptsitz aufgenommen. Eine erhoffte Finanzspritze von Foxconn steht aber immer noch aus. Seit Frühjahr verhandeln die beiden Unternehmen um eine Investitionsbeteiligung seitens Foxconns. Da Sharps Aktienwert aber weiterhin am Sinken ist, will Foxconn nicht mehr zu den ursprünglich vereinbarten Konditionen bei Sharp einsteigen.
"Fitch sieht keine kurz- bis mittelfristige Möglichkeit für einen Turnaround im Kerngeschäft von Sharp", erklärt die Ratingagentur. Der Ausblick bleibe negativ. Shunsuke Tsuchiya, Analyst bei Credit Suisse schrieb in einem Report an seine Kunden: "Wir glauben, dass die Zeit für Sharp knapp wird." Sharp müsse schnellstens die Auslastung erhöhen und flüssige Mittel generieren, lautet Tsuchiyas Rat. Sonst könnte Sharp, das dieses Jahr das hundertjährige Bestehen feiert, dasselbe Schicksal wie Elpida ereilen. Der Chiphersteller war Anfang Jahr nach fünf verlustreichen Quartalen zahlungsunfähig geworden und musste Konkurs anmelden.

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