Projekt Moonshot: HP zündet zweite Stufe
HP hat gestern die Weltpremiere seiner zweiten Generation Moonshot-Server gefeiert. Die neuen Minergie-Server gelten als die weltweit ersten kommerziell erhältlichen Systeme basierend auf HPs Moonshot-Projekt.

HP hatte mit dem Projekt Moonshot Ende 2011 einen neuen Weg eingeschlagen, um Server weiterzuentwickeln. Neben den Unix-Systemen auf Basis des Itanium-Chips und den "Brot-und-Butter-Servern" der Proliant-Reihe lancierte der Hersteller im vergangenen Sommer die erste Generation seiner Moonshot-Server. Diese zählten noch zum Projekt Gemini, basierten auf Intels Atom-Chips und kamen vorwiegend als Testumgebungen bei Kunden zum Einsatz.
Diese Woche zündete HP gewissermassen die zweite Stufe und stellte die zweite Generation seiner Minergie-Server vor, "HP Proliant Moonshot" genannt.
Weniger Energie- und geringerer Platzbedarf
Es sei der Zeitpunkt gekommen, an dem der Platz- und Energiebedarf sowie die Kosten traditioneller Technologien nicht mehr tragbar seien, erklärte HP-Chefin Meg Whitman anlässlich der Premiere. "Mit HP Moonshot gestalten wir die IT neu. Wir verändern die Wirtschaftlichkeit der IT-Infrastruktur."
Die Server verbrauchen nach Herstellerangaben rund ein Neuntel der Energie herkömmlicher x86-Server, wie etwa HPs Proliant Server der Generation 8. Ausserdem bräuchten sie ein Fünftel des Platzbedarfs normaler Server.
HP Moonshot 1500
Die neuen Systeme bestehen aus dem sogenannten "Moonshot 1500 Chassis". Das HP Moonshot 1500 Chassis ist 4,3 Höheneinheiten hoch und ausgestattet mit 45 Servern, einem Netzwerk-Switch sowie unterstützenden Komponenten. In den Servern arbeiten Intels Atom-Prozessoren des Typs S1200. Die jüngste Server-Kategorie wurde für Anwendungen in den Bereichen Web-Hosting, Social Media, Cloud Computing und Mobility entwickelt.
HP nutzt die Server für seine Unternehmenswebseite, wie John Hinshaw, Executive Vice President of Technology and Operations bei HP, sagt. Die Domain HP.com würde täglich rund drei Millionen Mal aufgerufen. "Tests zeigen, dass wir die Website HP.com mit Moonshot-Servern schätzungsweise mit der Energie betreiben können, die zwölf 60-Watt-Glühbirnen verbrauchen. Das sei bahnbrechend", behauptet Hinshaw. "Damit führen wir den nächsten Transformationsschub im Rechenzentrum an."
Server für verschiedenen Anwendungen
Ein Ziel des Projekts Moonshot ist es, mit verschiedenen Technologiepartnern zusammenzuarbeiten. Als HP Moonshot angekündigt hatte, fürchteten Branchenkenner ein mögliches Ende zwischen HP und Intel. Hingegen öffnet der Serverhersteller sein technisches Ökosystem.
Der Hersteller präsentierte hierzu eine Roadmap für weitere Moonshot-Server, die für spezifische Arbeitslasten optimiert seien. Diese werden verschiedene Chipanbieter verwenden, wie Prozessoren von AMD, Applied Micro, Calxeda, Intel und Texas Instruments.
Ausserdem unterhält HP sein "Pathfinder Innovation Ecosystem", ein Zusammenschluss von über 20 Herstellern von IT-Komponenten, Entwicklern von Betriebssystemen und unabhängigen Softwareentwicklern aus dem Silicon Valley. Die Kooperation soll helfen, die Entwicklung von neuen Servern für verschiedene Arbeitslasten voranzutreiben.
HP kündigte zudem neue Dienste an. Die Moonshot Concierge Services umfassen den Support und die Beratungsleistungen von HPs Discovery Labs und des Technology Services für die Migration auf neue Plattformen und mehr Energieeffizienz.
Preis und Verfügbarkeit
Das Moonshot System ist in der Schweiz ab Mai erhältlich. Die Preise für das Moonshot 1500 Chassis und 45 Proliant Moonshot Server sowie einen integrierten Switch beginnen bei rund 70'000 Franken.

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