Big Data: Belastung oder Goldmine?
Daten von Kunden, Geräten oder Sensoren erzeugen riesige Datenmengen. Ihre Auswertung soll das nächste grosse Ding in der IT sein. Laut einer Studie sind Unternehmen aber gefordert, diese Daten effizient zu managen und auch einen Mehrwert zu generieren.
Die meisten Unternehmen, die Daten sammeln, speichern und analysieren, kämpfen mit der Umsetzung der aus Big Data gewonnen Erkenntnisse für ihr Geschäft. Zu diesem Schluss kommt die Cisco-Studie "Connected World Technology Report". Für diese wurden IT-Experten aus 18 Ländern interviewt. Themen waren neben IT-Readiness, Herausforderungen und Technik ihre Sicht nach dem strategischen Mehrwert von Big-Data-Projekten.
Budgets für Big Data sollen steigen
Für über zwei Drittel der Befragten hat Big Data heute und auch in den nächsten fünf Jahren eine hohe Priorität. Über die Hälfte der IT-Experten erwarte bereits in diesem Jahr eine Erhöhung des IT-Budgets, 57 Prozent in den kommenden drei Jahren. Der Zuspruch für Big Data sei hoch: 60 Prozent der Befragten glauben, dass der Umgang mit Big Data ihre Wettbewerbsfähigkeit erhöhe, aber nur 28 Prozent bereits einen strategischen Mehrwert daraus zögen. Gründe dafür gebe es mehrere: Denn bei der Einführung von Big-Data-Lösungen gebe es gleich mehrere Hürden zu miestern. Das seien insbesondere die Datensicherheit, zu wenig IT-Mitarbeiter oder ein ungenügendes Budget.
Vier von fünf Befragten gingen davon aus, dass ein grosser Teil aller Big-Data-Projekte Cloud-Computing-Technik erfordern würde. Und bei drei von vier Befragten soll hauptsächlich die IT-Abteilung die Big-Data-Strategie vorantreiben.
Machine-2-Machine-Kommunikation
Ein wichtiger Datentyp sei die Echtzeitinformation aus mobilen Datenquellen. Dieser sei aber noch weitgehend ungenutzt. Cisco nennt "Data in Motion" - dabei könne das Netzwerk kontextbezogene Informationen (wie Aufenthaltsort, Identität oder Erreichbarkeit) liefern und diese in Echtzeit auswerten. Anwendungen könnten diese Daten nutzen, um Entscheidungen oder Aktionen durchzuführen, die relevant seien oder sogar Ereignisse voraussagen würden. An solchen Systemen arbeitet unter anderem IBM.
Die Maschine-zu-Maschine-Kommunikation in automatisierten Fabriken gilt als Beispiel für die Möglichkeiten von "Data in Motion". Sie könnten einen sehr hohen Mehrwert durch die Optimierung der Produktionsprozesse erzeugen. Cisco schätzt die Menge an M2M-Verbindungen bis 2017 auf mehr als 1,7 Milliarden.
Drei von vier befragten Unternehmen planen dem Bericht zufolge, Daten aus digitalen Sensoren, Stromzählern, Videokameras und anderen Netzwerkgeräten in ihren Big-Data-Strategien zu berücksichtigen. Die Einführung sei aber noch in einer sehr frühen Phase. Nur eines von drei Unternehmen habe bereits einen Plan, wie es von diesen neuen Datenquellen profitieren will.
Höhere Netzwerklast
48 Prozent der Befragten erwarten, dass sich die Netzwerklast in den nächsten zwei Jahren verdoppelt, 23 Prozent gehen von einer Verdreifachung aus. Jedoch seien nur 40 Prozent der Netzwerke auf diesen Schub vorbereitet: Fast ein Drittel der befragten Unternehmen benötigten bessere Richtlinien und Sicherheit, 21 Prozent höhere Bandbreiten.
Für Ciscos Schweiz-Chef Christian Martin ist klar, dass sich Unternehmen schon heute auf eine exponentiell wachsende Datenmenge einstellen müssten. Dazu benötigten sie eine umfassende, validierte und standardbasierte Netzwerk-Infrastruktur, die skalierbar sei und sich an neue Anwendungen und Techniken anpassen liesse. "Nur auf dieser Basis können Unternehmen aus Big Data wertvolle Erkenntnisse für ihr Business ziehen", erklärt Martin.

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