IDC senkt Wachstumsprognose
Die IT-Ausgaben sollen dieses Jahr noch schwächer als gedacht wachsen. Schuld ist Chinas Wirtschaft, glauben Marktforscher. Eine wichtige Stütze bilden dieses Jahr die Ausgaben für Mobile Devices wie Smartphones und Tablets.

Dieses Jahr werden laut IDC voraussichtlich erstmals über 2 Billionen US-Dollar für IT-Produkte und -Dienstleistungen ausgegeben. Rechnet man noch Investitionen für Telekommunikationsprodukte hinzu, könnte die Summe 3,6 Billionen betragen.
Das sollte nicht darüber hinwegtäuschen, dass der IT-Markt dieses Jahr vergleichsweise langsam wächst. Den Grund wollen IDCs Marktforscher ausgemacht haben: China. Dessen Wirtschaftsflaute bremse in den reifen Märkten USA und Europa die Ausgaben für ICT-Hardware und Software, teilten die Analysten mit. In der ersten Jahreshälfte hätte Chinas abkühlende Wirtschaft den Markt nach unten gezogen. Statt 12,9 Prozent dürfte Chinas Nachfrage nach IT bis Ende dieses Jahres auf 9,5 Prozent sinken.
Auch Europa schwächelt
Im Vergleich zu China sieht es in Europa düster aus: Die IT-Ausgaben hätten sich mit 2 Prozent Wachstum historisch schwach entwickelt, sagt Stephen Minton, Vice President in IDCs Global Technology & Industry Research Organization (GTIRO).
Und nicht nur das: Ohne die momentan starke Nachfrage nach Mobile Devices würden die IT-Ausgaben etwa in Westeuropa sogar um 0,4 Prozent schrumpfen.
Smartphone und Tablets stützen den Markt
Auch weltweit profitiert der Markt vom Smartphone- und Tablet-Boom. Über die Hälfte des Ausgabevolumens wird dieses Jahr auf die mobilen Geräte und damit verknüpfte Dienstleistungen und Produkte wie Apps und Zubehör entfallen.
Die Zahlen von IDC zur Marktentwicklung sprechen eine deutliche Sprache: Die reinen IT-Ausgaben werden um 1,7 Prozent steigen. Für Smartphones wird hingegen 18,5 Prozent mehr und in Tablets sogar 39 Prozent investiert werden.
Durststrecke für Hardware-Verkäufer
Diese Entwicklung wird den Markt für PCs weiter kannibalisieren. Zusätzlich drückt die schwächere Wirtschaft auf die Perfomance des PC-Markts. IDC korrigiert deshalb seine Prognose von 2,6 Prozent Abschwung auf 7,2 Prozent.
Auch in anderen Hardware-Bereichen sollen die Ausgaben schrumpfen, der Servermarkt etwa um 3,5 Prozent. Die Umsätze mit Storage werden voraussichtlich nur noch um 1,9 Prozent wachsen. Ursprünglich war IDC von 2,4 Prozent Wachstum ausgegangen. Doch es ist nicht ausschliesslich die stagnierende Wirtschaft, die für Sorgen bereitet. Sinkende Preise für Server- und Speicher-Systeme setzen die Margen und damit die Umsätze zusätzlich unter Druck. "Es gibt noch Nischen, in denen Wachstum stattfindet, aber insgesamt kühlt der Hardware-Markt aus und das mindestens bis 2014", fasst Minton die Situation der Hardware-Anbieter zusammen.
Stabiler Software-Markt
Nach wie vor wird mehr für Software ausgegeben. IDC glaubt an 5,5 Prozent höhere Investitionen in Software. Ein Zehntel aller Software-Ausgaben dürfte auf Anwendungen aus der Cloud entfallen.
Doch die Migration in Richtung Cloud drücke nicht nur die Preise, glaubt Minton. "Das Wachstum am Markt für Cloud-Angebote kannibalisiert die Umsätze von Outsourcing- und Hosting-Services."
Schwaches Gesamtjahr
Für das Gesamtjahr senken IDCs Analysten ihre Prognose von 4,9 Prozent weltweites Wachstum auf 4,6 Prozent. Zum Vergleich: Letztes Jahr waren die IT-Ausgaben noch um 6 Prozent gestiegen.

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