Negativrekord bei CD-Verkäufen

Musikstreaming weiter auf dem Vormarsch

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Musikstreaming-Dienste graben anderen Bezugskanälen zunehmend das Wasser ab. Die Zahl der Sreaming-Nutzer verdoppelte sich innerhalb von zwei Jahren. Die Umsatzausfälle für die Musikbranche könnne derzeit aber nicht kompensiert werden.

Der Trend zum Musikstreaming bleibt ungebrochen. Darunter leiden die klassischen Verkäufe von Musikalben. Zum ersten Mal seit der Erfassung wurden in den USA weniger als vier Millionen Alben in einer Woche verkauft, berichtet Heise. Für den ersten Platz in den Billboard-Charts reichten dabei schon 90'000 verkaufte Alben und 16'000 für einen Platz unter den Top-10.

In dieser Zahl sind neben dem klassischen Verkauf physischer Tonträger auch Downloads mit inbegriffen. Dabei zeigt der Trend weiterhin deutlich abwärts. Noch vor einem Jahr wurden in den USA fast fünf Millionen Alben abgesetzt. Die Verlierer dieser Entwicklung sind Kaufhäuser und Plattenläden, aber auch Portale wie iTunes.

Musikstreaming-Dienste sind ungebrochen auf dem Vormarsch

Im Gegenzug erleben Musikstreaming-Dienste einen regelrechten Boom. Diese Branche verzeichnet allein in den USA und Westeuropa jährliche Zuwächse von über 50 Prozent. 2013 betrug der Umsatz in diesem Segment noch 1,9 Milliarden US-Dollar. In diesem Jahr soll dieser Wert auf rund 3 Milliarden Dollar ansteigen, erwarten die Marktforscher von Futuresource. Gleichzeitig hat sich die Zahl der Streaming-Abonnenten innerhalb von zwei Jahren auf über 20 Millionen verdoppelt.

Aufgrund der grossen Dynamik ist es auch nicht verwunderlich, dass sich CE-Riesen wie Google und Apple zunehmend für das Musikstreaming interessieren. Einige Analysten sahen die Übernahme von Beats durch Apple sogar allein darin begründet, dass Apple sich Kompetenzen im Musikstreaming-Bereich aneignen wollte.

Auch wenn die Streaming-Angebote weiter wachsen, so kompensieren sie dennoch nicht die Ausfälle im Bereich Pay-Per-Downlaod oder der Angebote für Musik-Pakete, schreibt Futuresource weiter. Eine schlüssige Strategie der Musikindustrie machen die Analysten bisher nicht aus.

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