In der Beta-Version

Synology zeigt DSM 5.1

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Schneller, in frischem Design und mit zahlreichen neuen Funktionen: Synology hat in Regensdorf Details zur neuen DSM-Version 5.1 enthüllt.

Synology hat gestern gemeinsam mit Alltron zum zweiten Mal nach Regensdorf ins Mövenpick-Hotel geladen. Nachdem letztes Jahr der grosse Wechsel des Linux-basierten NAS-Betriebssystems Diskstation Manager (DSM) auf Version 5.0 stattfand, zeigten Synologys Product Manager gestern, worauf sich die Nutzer mit dem Sprung auf Version 5.1 freuen dürfen.

Obwohl der Schritt kleiner ist, scheint das Interesse an Synology nicht abzureissen. Auch diesmal war der Konferenzsaal bis auf den letzten Platz besetzt. Gespannt verfolgten geschätzt über 250 Besucher, wie Niklas Poll, Product Manager DACH, auf die Neuheiten einging.

Anhand der DSM 5.1 Beta zeigte er, wie die Bedienung vereinfacht wurde und erklärte das neu gestaltete Tutorial, bei dem neu alles Wichtige auf einen Blick zu finden sei. Wer sich aber nicht von der alten Menüführung trennen will, dem steht diese weiterhin zur Verfügung.

Neue Notestation und Card-DAV-Unterstützung

Mit der neuen Notestation-App für iOS und Android lassen sich Notizen vom Smartphone oder Tablet aufs NAS übertragen, ohne dabei Daten in der Cloud zwischenlagern zu müssen. Poll verspricht eine komplette Content-Verschlüsselung.

Synologys Betriebssystem unterstützt neu auch das Card-DAV-Protokoll, wodurch sich sämtliche Kontakte synchronisieren und aufs NAS ablegen lassen. Darauf schien ein Zuschauer schon lange gewartet zu haben, er reagierte auf die Ankündigung mit frenetischem Applaus. Neu lassen sich zudem auch mit der Android-Version von Quick Office Änderungen direkt auf der Diskstation speichern.

Video- und Photostation

Für die Videostation kreierte Synology ebenfalls eine neue Benutzeroberfläche, erweiterte die Filterfunktionen und optimierte die Anzeige auch für mobile Browser. Neu unterstützt die Videostation auch die Suche nach Untertiteln. Synology entwickelte zudem einen Video-Player, der die gängigen Formate auch auf iOS unterstützt. Mühselige Transkodierungen entfallen dadurch, verspricht Poll. Dank Remote-Play können Filme auf unterschiedlichen Geräten weiter verfolgt werden. Über die Share-Funktion lassen sich übrigens auch Videos teilen, ohne dass der Empfänger über einen DSM-Account verfügt.

Das gilt aber auch für das Teilen von Fotos. Synology optimierte die Photostation für mobile Browser und entwickelte eine verbesserte Timeline mit der Option für Übergangseffekte und Hintergrundmusik. Die Photo+-App bietet zur besseren Übersicht eine neue Infoleiste mit Tags, Kommentaren, etc. Neu lassen sich auch über die App Fotos sortieren.

Audio- und Surveillance Station

Auch die Audiostation erscheint mit DSM 5.1 in neuem Gewand. Synology verbesserte die Filterfunktionen und optimierte die Anzeige für mobile Geräte. Des Weiteren frischte der Hersteller das Design der App DS Audio auf und stattete diese mit einer Timerfunktion aus. Den Multiroom-Trend spricht Synology mit einer neuen Funktion an, mit der sich die Geräte, wie etwa Lautsprecher, in Gruppen einteilen lassen. Über Share Links lassen sich übrigens neu auch komplette Playlists und nicht mehr nur einzelne Songs teilen.

Die Surveillance Station soll das NAS in eine Überwachungslösung verwandeln, mit der auch über mobile Geräte das Bild der Überwachungskamera beobachtet werden kann. Synology arbeitet laut Product Manager Poll daran, dass für die Videoüberwachung einzelne Funktionen in verschiedenen Fenstern angezeigt werden können.

"Fitness Coach" gibt Ratschläge

Darauf erklärte Product Manager Dennis Schellhase, was sich im Business-Bereich mit DSM 5.1 ändert. Er verspricht ein effizienteres Back-up-Management auf Unternehmensebene. Neu würden sich etwa Back-ups auch ohne Admin-Accounts auf dem Zielserver erstellen lassen.

Synology erweiterte auch die Sicherheitsoptimierungen. So ist beispielsweise neu eine zweistufige Verifizierung möglich. Zudem sei die Synchronisierung sicherer und effizienter geworden. Schellhase verspricht eine komplette Verschlüsselung über den gesamten Synchronisationsvorgang. Zudem unterstützen die Synology-NAS neu Web-DAV in der Filestation. Mit der neuen Version lassen sich Routing-Tabellen definieren und Dienste für einzelne LAN-Ports reservieren.

Stefan Kühler, Schulungsverantwortlicher bei Alltron, zeigte sich auf Anfrage insbesondere am neuen "Fitness Coach" interesssiert, der als digitaler Sicherheitsberater dem Nutzer helfen soll und bei Bedarf Einstellungsänderungen vorschlägt. Schellhase verspricht des Weiteren eine verbesserte LUN-Backup-Performance um bis zu 50 Prozent.

Neben der Software stellte Synology auch neue Hardware vor. Die DS415+ kommt wie die DSM 5.1 Beta noch diesen Monat auf den Markt. Sie sei das erste NAS mit Quadcore-CPU und 2 GB RAM und trotzdem zum gleichen Preis wie der Vorgänger DS412+ erhältlich. Schellhase frohlockt: "Damit ist das NAS erstmals schneller als ein vergleichbarer PC."

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