Geld verdienen mit WLAN-Diensten

Der Distributor Swizzconnexx hat Fachhändler diese Woche zu seinem Technologie-Frühstück eingeladen. Gut 30 Fachhändler und Exponenten der Branche fanden den Weg in den Saal des Hotel Ochsen in Lenzburg, darunter auch Jean-Claude Jolliet, Director Sales & Marketing bei Devolo Schweiz, oder Giancarlo Palmisani, Leiter Verbandsdienstleistungen und -marketing beim Swico.

Im Rampenlicht der gestrigen Veranstaltung stand Loop 21. Der österreichische Software-Hersteller bietet sogenannte On-Top-Services an, Dienste, die über ein bestehendes WLAN-Netz angeboten werden. Diese Services eröffnen WLAN-Anbietern, beispielsweise Hotels oder sogar Städten neue Möglichkeiten, ein hochwertiges Netz zu unterhalten und die Kosten über Zusatzdienste zumindest teilweise wieder einzuspielen.

Schier grenzenlose Möglichkeiten

Was sich damit alles anstellen lässt, erklärte Thomas Halak, Director Sales bei Loop 21. Als eines von mehreren Beispielen nannte Halak Hotels. Deren Gäste erwarten in aller Regel WLAN, dessen Nutzung im Zimmerpreis inbegriffen sein sollte. Der Druck auf die Netzinfrastruktur steigt, etwa durch die Zunahme an Devices pro Gast. Ein Ausbau des Netzes kostet aber. Hier knüpft Loop 21 an. Über die Cloud bietet Loop 21 eine Hospitaltity-Lösung an, über die der Gast auf das WLAN-Netz des Hotels zugreifen kann. In die Eingabemaske können die Hoteliers Angebote einfügen, beispielsweise 50 Prozent auf das Spa-Angebot oder ein exklusives Angebot für ein Abendessen anbieten.

In der Schweiz gäbe es zahlreiche kleine Hotels, für die sich ein teures WLAN kaum rechne. Für diese Kundengruppe bietet Swizzconnexx zusätzlich eine selbstentwickelte Lösung auf Basis der Technik von Powerline-Spezialist Devolo an, wie Freddy Bader, Head of Marketing & Sales bei Swizzconnexx sagte.

Ein anderer Fall wären Museen. Diese könnten den Audioguide sparen und Informationen zu Exponaten in einem Raum auf dem Smartphone eines Besuchers anzeigen. Zusätzlich könnten sie Souvenirs oder Bücher zum Thema anbieten, die Interessierte reservieren und beim verlassen des Museums hübsch verpackt in der Tragtasche abholen und bezahlen könnten. Besonders diese Cross-Selling-Möglichkeiten seien eine Chance, betonte Halak, auch für den Fachhandel. Denn das Argument des Zusatzgeschäfts über die bestehende Infrastruktur klingt verlockend. Ausserdem ergibt sich danach vielleicht die Gelegenheit, auch das Netz des Kunden auszubauen.

Gateway beim Kunden, Cloud bei Loop 21

Die Lösungen von Loop 21 basieren auf zwei Säulen, Loop 21 Hotspot und Loop 21 WLAN-Entertainer. Integratoren können für den Hotspot ein Gateway von Loop 21 beim Kunden installieren. Das Gateway gibt es in verschiedenen Varianten und Kapazitäten, etwa als Destkop oder auch für das 19-Zoll-Rack. Mit dem Gateway kann der Hotelier seinem Gast einen Webzugang anbieten.

Das Gateway ebnet zusätzlich den Weg in die Cloud von Loop 21, das die Services des Entertainers bereitstellt. Der Entertainer zeigt das Service-Angebot auf dem Device seines Gastes an. Die Oberfläche kann er individuell an die Bedürnisse des Kunden anpassen. Ein Hotel wird andere Anforderungen und Ideen haben, als etwa ein Museum oder gar eine Stadt oder ein Skigebiet.

Das bedeutet, dass eine Lösung von Loop 21 auch immer mit einem Projektgeschäft verbunden ist. Fachhändler können die Projekte mit ihren Kunden alleine aufgleisen. Loop 21 bietet Unterstützung durch Beratung vor Ort an.

Loop 21 verlangt eine einmalige Set-up-Gebühr und eine Miete für seinen Cloud-Dienst. Im Gegenzug erhält der Kunde laufend Updates, etwa um die Services an neue Geräte der Hersteller anzupassen.

Thema stiess auf Interesse

Das Geschäftsmodell von Loop 21 schien auf reges Interesse zu stossen. Trotz der hohen Informationsdichte von Halaks Vortrag stellten die Besucher viele Fragen. Wie hoch ist der Standardisierungsgrad der Lösung oder wie garantiert werden könne, dass Gäste stets auf die Landingpage zurückkehren.

Das nächste Technologie-Frühstück veranstaltet Swizzconnexx am 04. Dezember. Das Thema will der Distributor noch bekannt geben. Im Januar wird voraussichtlich Devolo über die Möglichkeiten der Powerline-Technik referieren.