Start geglückt, Zeit zu gehen

Ericsson stellt Modemproduktion ein

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von Coen Kaat

Ericsson hat sich ein Jahr nach dem Einstieg ins Modemgeschäft bereits wieder verabschiedet. Die freigewordenen Ressourcen sollen in die Funknetzsparte fliessen.

Das schwedische Unternehmen Ericsson hat die Modem-Porduktion eingestellt. Kaum mehr als ein Jahr nach dem Eintritt des Unternehmens ins Modemgeschäft, verabschiedet es sich wieder davon. Das im August vorgestellte LTE-Modem M7450 ist folglich das erste und letzte Modem des Unternehmens. Die Auslieferung des M7450 werde noch wie geplant weiterlaufen, teilte das Unternehmen mit.

Neben dem Konkurrenzdruck gab das Unternehmen auch eine Preiserosion und das sich beschleunigende Entwicklungstempo auf dem Gebiet als Gründe für den Austritt an. Erfolg im Modemgeschäft verlange erhebliche Investitionen in Forschung und Entwicklung. Im zweiten Quartal 2014 operierte die Abteilung mit einem Verlust von umgerechnet 60 Millionen Franken, berichtet Reuters.

Neuverteilung der Ressourcen könnte Ericsson mehr helfen

Die Einstampfung der Modemsparte soll auch der Forschungsabteilung für Funknetzwerke zu Gute kommen. Das Unternehmen habe ein dringendes Bedürfnis die Ressourcen für Forschung und Entwicklung in dem Bereich um etwa 500 Mitarbeiter zu erhöhen. Teile des Modembereichs würden über die benötigten Kompetenzen verfügen, um die Entwicklung der Funknetzsparte voranzutreiben.

Ericssons CEO und Präsident Hans Vestberg sagt, das Unternehmen hätte die erste Phase seiner Modem-Strategie mit der Lancierung des Modems M7450 abgeschlossen. Nun seien er jedoch der Überzeugung, dass die Neuverteilung der Ressourcen dem Unternehmen und den Kunden mehr nütze.

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