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"Die Datenmenge wächst - leider auch der Datenmüll"

Uhr | Updated
von CEtoday

Wie muss sich der Channel aufstellen, um im Storage-Geschäft Erfolg zu haben? Patric Masar, Business Manager Data Center von Ingram Micro Schweiz, liefert Antworten.

Patric Masar, Business Manager Data Center, Ingram Micro Schweiz (Quelle: Ingram Micro)
Patric Masar, Business Manager Data Center, Ingram Micro Schweiz (Quelle: Ingram Micro)

Was muss der Channel beachten, um langfristig im Storage-Business Geld verdienen zu können?

Patric Masar: Storage ist immer Teil einer Gesamtlösung. Diese Gesamtlösung besteht aus Speicherplatz, Rechenkapazität und Connectivity, kombiniert mit Intelligenz, also der Software. Allianzen zwischen verschiedenen Herstellern ermöglichen es, den Kunden aufeinander abgestimmte Lösungen anzubieten. Für Reseller und Integratoren bedeutet das, dass sie ihre Expertise ausweiten müssen. Ein Storage-Integrator sollte künftig auch in den Bereichen Netzwerk und Virtualisierung fit sein, oder aber seinerseits Partnerschaften eingehen.

Wie können Reseller beziehungsweise Sys­teminte­gratoren ihren Firmenkunden helfen, mit ihren Daten Geld zu verdienen?

Die Datenmenge wächst unaufhaltsam, leider auch der Datenmüll. Um mit Daten Geld verdienen zu können, müssen die richtigen Daten zum richtigen Zeitpunkt verfügbar sein. Dadurch können Firmen entweder den Umsatz steigern und/oder durch gesteigerte Effizienz Kosten sparen. Vereinfacht dargestellt kann man zwischen drei Teilbereichen unterscheiden: Daten­erfassung, -speicherung und -zugriff/-analyse. Reseller und Integratoren sind primär in den ersten beiden Bereichen tätig. Neben der manuellen Erfassung fallen Daten zum Beispiel auch durch Sensoren oder mobile Lesegeräte wie Barcodescanner an. Hier können Reseller ihre Kunden unterstützen, die Datenerfassung zu optimieren und auf einem skalierbaren, für die Zukunft gerüstetem Speichersystem abzulegen. Somit stehen die Daten für die Weiterverwendung in Businessapplikationen zur Verfügung.

Welche Speicherlösungen brauchen KMUs heute, um der Datenflut Herr zu werden?

Investitionsschutz ist für KMUs eines der wichtigsten Kriterien. Viele KMUs haben heute hohe Anforderungen an Performance und Verfügbarkeit von Speicherlösungen. Darum ist es wichtig, dass diese Investitionen über einen längeren Zeitraum abgeschrieben werden können. Eine Speicherlösung für KMUs muss hochverfügbar und skalierbar sein – sowohl was Kapazität als auch Performance betrifft. Es muss sichergestellt werden, dass eine heute angeschaffte Lösung auch in drei Jahren den geänderten Anforderungen unkompliziert angepasst werden kann. Dadurch können die Betriebs- und Folgekosten tief gehalten werden.

Welchen Herausforderungen stehen Sie als Storage-Anbieter im Markt gegenüber?

Ingram Micro möchte ein Lösungsportfolio anbieten, das es den Resellern ermöglicht, Server- und Storage-Infrastruktur anzubieten, die über den ganzen Lebenszyklus wirtschaftlich betrieben werden kann. Oft ist es aber schwierig, die TCO verschiedener Lösungen zu vergleichen und über mehrere Jahre abzuschätzen. Darum ist der Anschaffungspreis neben den technischen Anforderungen nach wie vor ein wichtiges Entscheidungskriterium. Ingram Micro hat Lösungen im Portfolio, die sich durch einen attraktiven Anschaffungspreis auszeichnen, aber dennoch optimal skalierbar sind und mit den Kundenanforderungen mitwachsen.

Was sind die Storage-Trends des kommenden Jahres?

Der Trend geht klar in Richtung integrierter Lösungen. Speicher, Netzwerk und Server werden nicht mehr isoliert betrachtet. Die ungebremste Zunahme an virtualisierten Umgebungen und Hybrid und Private Clouds sorgen dafür, dass diese drei Elemente immer mehr verschmelzen und als Einheit betrachtet werden. Auf der Technologieseite sind Flashspeicher und 40 GB Ethernet Themen, die nicht mehr nur bei absoluten High-End-Systemen relevant sind.

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