Intelligentes Speichernetzwerk

Ein Leuchtturmprojekt für Swisscom Energy Solutions

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Mit sogenannten Leuchtturmprojekten will der Bundesrat die Energiestrategie 2050 fassbar machen. Dazu gehört neu auch das Projekt Tiko von Swisscom Energy Solutions.

Leuchtturm (Quelle: CC0 Public Domain / pixabay.com/p-168132)
Leuchtturm (Quelle: CC0 Public Domain / pixabay.com/p-168132)

Das Bundesamt für Energie hat das Speichernetzwerk Tiko (bisheriger Name: Be Smart) von Swisscom Energy Solutions in die Liste seiner Leuchtturmprojekte aufgenommen. Die Lösung gilt damit nun offiziell als wichtiger Baustein der Energiestrategie 2050 des Bundes.

Made in Switzerland

Tiko steuert Heizungen, Wärmepumpen und Elektroboiler. Da zunehmend Strom aus Solar- und Windanlagen produziert werde, gebe es mehr Schwankungen im Stromnetz, schreibt Swisscom Energy Solutions in einer Medienmitteilung. Die Produktion von Solar- und Windanlagen ist wetterbedingt schwer vorauszusagen. Oftmals steht Strom zur Verfügung, wenn er gar nicht benötigt wird. Tiko könne auf solche Schwankungen im Stromnetz aber intelligent reagieren.

Das Speichernetzwerk wird im Rahmen des Leuchtturmprogramms vom Bundesamt für Energie nun auch finanziell unterstützt. Wie hoch der Beitrag des Bundes ist, steht nicht in der Mitteilung. Eine Anfrage der Redaktion beim Bundesamt für Energie wurde noch nicht beantwortet.

Edit: Das Bundesamt für Energie hat der Redaktion nun folgende Antwort geschickt:

"Swisscom Energy Solutions wird vom Bund für die Technologieentwicklung des für Tiko benötigten Lastmanagementsystems mit 1'012'000 Schweizer Franken unterstützt. Eckdaten zu den unterstützten Projekten finden Sie auch auf der Projektdatenbank des Bundes auf www.aramis.admin.ch."

Die Technologien für Tiko sind laut Mitteilung in der Schweiz entwickelt worden, unter anderem mit den Partnern Elektra Seeberg, Hoval, Repower, Societad Ovra Electrica Lumbrein, Störi und Tobler.

Leuchtturmprogramm des Bundes

Der Bundesrat beschloss 2011 den Ausstieg aus der Kernenergie. 2012 wurde ein Massnahmenpaket gutgeheissen. Dazu gehörte auch ein Förderprogramm für Leuchtturmprojekte des Bundesamts für Energie. Die Projekte sollen die Energiestrategie 2050 des Bundes fassbar und verständlich machen.

Da es sich bei Leuchtturmprojekten meist um mehrjährige Projekte handelt, will der Bund während der Dauer des Leuchtturmprogramms (2013 bis 2022) jährlich nur rund drei bis fünf neue Projekte unterstützen. Er hat dafür laut eigenen Angaben ein Budget von rund 10 Millionen Franken pro Jahr.

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