Das war das PC-Jahr 2014
Je nach Sichtweise erging es dem PC-Markt 2014 gut oder schlecht. IDC spricht von Rückgang, Gartner von Wachstum. Die Unterschiede rühren von unterschiedlichen Definitionen her.
Die beiden Analystenhäuser IDC und Gartner haben aktuelle Zahlen zum PC-Markt veröffentlicht. Gartner begnügte sich mit dem vierten Quartal des letzten Jahres. IDC lieferte Zahlen für das ganze Jahr.
Glaubt man IDC, schrumpfte die Zahl der ausgelieferten PCs im letzten Quartal 2014 weltweit um 2,4 Prozent auf 80,8 Millionen Einheiten. Ein besseres Ergebnis als die Analysten erwartet hatten. Sie rechneten für das vierte Quartal mit einem Minus von 4,8 Prozent. Mit Blick auf das ganze Jahr sieht es nicht besser aus. 2014 markierte gemäss IDC das dritte negative Jahr in Folge. Mit 308,6 Millionen ausgelieferten Einheiten verlor der Markt demnach 2,1 Prozent im Jahresvergleich.
Gartner zählt anders
Gartner sieht die Situation etwas anders. Im vierten Quartal bescheinigen die Analysten dem Markt ein Plus von 1 Prozent. 83,7 Millionen Einheiten sollen ihre Produktionsstätten verlassen haben.
Der Haken daran: Gartner zählt alle Windows-basierten Tablets zum PC-Markt dazu. Chromebooks und Tablets mit anderen Betriebssystemen klammert der Marktforscher aus. IDC zählt Chromebooks hingegen dazu, lässt dafür sämtliche Tablets aussen vor.
USA und Europa stark
Einig sind sich IDC und Gartner bei den Entwicklungen in den einzelnen Regionen. Die Märkte in den USA und Europa waren demnach im vierten Quartal stärker als in den vorherigen Quartalen. Das grösste Wachstum verbuchte laut Gartner der US-Markt. Der westeuropäische Markt hob sich von der EMEA-Region mit starken Consumer-Verkäufen ab. Aber auch der asiatische Markt legte gemäss IDC zu.
Wachstumstreiber waren vor allem günstige Systeme wie Chromebooks und Angebote von Windows 8 + Bing. Vor allem die Bing-Promotionen und das Ende des Windows-XP-Supports seien jedoch nur temporäre Treiber. Schon zeigten sich erste Zweifel, ob sie den Markt auch 2015 beleben können.
Abseits der gesättigten Märkte im Westen hatte es der PC schwer, wie Gartner schreibt. Die grosse Affinität für Smartphones und Tablets in diesen Märkten hätten den Markt geschwächt. Selbst günstige Notebooks hätten in den aufstrebenden Märkten einen schweren Stand.
HP im Höhenflug
In den USA zeigte sich bei den Herstellern HP als Marktführer. Im vierten Quartal legte der Konzern im Vergleich zum Vorjahr um 26 Prozent zu. HP war aber nicht der einzige Gewinner. Insgesamt vereinten die Top-5-Hersteller in den USA 83 Prozent aller Auslieferungen. Neben HP waren dies Dell, Apple, Lenovo und Toshiba.
Die Auslieferungen in der EMEA-Region zogen gemäss IDC leicht an. Gartner beziffert das vierte Quartal mit 26,5 Millionen Einheiten, was einem Plus von 2,8 Prozent entsprechen würde. Treiber waren Consumer Notebooks, die während der Feriensaison vor allem in Westeuropa grösseren Absatz fanden.
Lenovo weiterhin die Nummer eins
Weltweit stand im vierten Quartal Lenovo unangefochten an der Spitze der Hersteller. Der chinesische Konzern hielt ungefähr 19,5 Prozent Marktanteil und lieferte 16 Millionen PCs aus. Im Jahresvergleich legte Lenovo damit 4,9 Prozent zu. Über das ganze Jahr lag das Wachstum des Herstellers mit fast 60 Millionen ausgelieferten Einheiten bei 10 Prozent.
Platz zwei ging an HP mit 15,8 Millionen Einheiten im vierten Quartal. Der Marktanteil lag nur knapp hinter dem von Lenovo. Das Wachstum im Jahresvergleich gibt IDC mit 15,1 Prozent an. Aufs Jahr gerechnet legte HP 8,9 Prozent zu und liefert insgesamt 56,8 Millionen Geräte aus.
Acer verlor 2014 als einziger unter den Top 5
Dell landete auf Rang drei. 10,8 Millionen Einheiten lieferte der Hersteller im vierten Quartal aus. Damit kam Dell auf einen Marktanteil von 13,5 Prozent und legte 8,5 Prozent zu. Gesamthaft lieferte Dell 2014 knapp 42 Millionen Geräte aus und legte 10,3 Prozent zu.
Acer schaffte es mit 3,2 Prozent Wachstum im vierten Quartal auf Platz vier. 6,2 Millionen Geräte lieferte der Hersteller aus. Insgesamt verlor Acer 2014 jedoch 1,6 Prozent.
Auf dem fünften Platz landete Apple. Sowohl im vierten Quartal als auch auf das Jahr betrachtet wuchs der Konzern am meisten. Im vierten Quartal legte Apple mit 5,7 Millionen Auslieferungen beinahe 20 Prozent zu. Insgesamt lieferte Apple 2014 knapp 20 Millionen Geräte aus und legte so 15,7 Prozent zu. Der Marktanteil lag bei 6,4 Prozent.

OpenAI integriert weiteren KI-Agenten in ChatGPT

Peach Weber zum Start der Sommerpause

Microsoft stellt Partnerstrategie für 2026 vor

AWS startet Marktplatz für KI-Agenten

Hardwareanbieter in der Schweiz glauben nicht mehr an Wachstum

KI-Investitionen sorgen für steigende IT-Ausgaben

Slack erweitert Plattform um KI-Funktionen

Die Redaktion verabschiedet sich in die Sommerpause

Cybersicherheit endet oft an der Unternehmensgrenze
