Digital Signage

Die Techniktrends des Jahres

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von Christoph Grau

Auf der International CES vom 6. bis 9. Januar in Las Vegas haben die Hersteller auch Neuheiten im ­Bereich Digital Signage gezeigt. Gigantische, gebogene Displays waren die Hingucker.

Samsung stellte auf der CES neue Curved-Monitore für Signage-­Anwendungen vor. (Quelle: Samsung)
Samsung stellte auf der CES neue Curved-Monitore für Signage-­Anwendungen vor. (Quelle: Samsung)
Auf der gerade zu Ende gegangenen Internationalen Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas sind die gros­sen Hersteller von Digital-Signage-Lösungen mit zahlreichen Neuerungen aufgetreten. Dabei machen Trends aus dem TV-Segment auch vor den Displays im Bereich Digital Signage nicht Halt.

Beispielsweise hat Samsung ein komplett neues Line-up an gebogenen Monitoren und Smart-LED-Signage-Bildschirmen präsentiert. Die Curved-Bildschirme sollen sich laut Samsung den Sehgewohnheiten der Betrachter anpassen. Samsung hat es als Ziel ausgegeben, die ­Curved-Technologie als Mainstream zu verankern.

Erwartungen der Branchengrössen

Das US-Portal "Digital Signage Today" ­befragte Vertreter der Branchengrössen zu ihren Erwartungen für das Jahr 2015. Dabei waren auch technische Aspekte ein wichtiges Thema.

So erwarten Rich Ventura, VP Product Marketing und Solutions Operations bei NEC Display Solutions, und Doug Bannister, CEO und CTO von Omnivex, dass Sensoren in Displays immer bedeutender werden. Eine wichtige Frage in diesem Zusammenhang lautete auch, wie die durch die Sensoren gewonnenen Daten für das Geschäft verwendet werden könnten. Bannister nannte dabei unter anderem das Stichwort Big Data.

Laut dem US-Chef von LG Electronics, Clark Brown, wird die Bedeutung von 4K in diesem Jahr noch weiter zunehmen. Die gleiche Auffassung vertreten auch Jeff Hasting, CEO von Brightsign, Jeff Ittel, Senior Vice President bei Avnet Embedded, und Rich Ventura von NEC. Da 4K-Panele immer günstiger werden, wird die Anzahl der Geräte stark zunehmen.

Kleine Displays auf dem Vormarsch

Obwohl die grossen Display-Hersteller wie Samsung, LG, Viewsonic oder auch NEC auf der CES teilweise gigantische Bildschirme mit über 90 Zoll präsentierten, geht der Trend in der Branche zu eher kleineren Modellen. Gemeint sind diejenigen unter 32 Zoll. Insbesondere bei den Modellen zwischen 7 bis 15 Zoll erwarten die Marktforscher von Invidis in ihrem "Digital Signage Business Climate Index" für den DACH-Raum eine stärkere Nachfrage. Laut den Forschern eignen sich diese Displays besonders für das Anzeigen von Preisen am Point of Sales.

Auch Glen Young, Senior Product Marketing Manager bei Envision Peripherals für Philips Signage Solutions North America, erwartet im aktuellen Jahr einen weiteren Vormarsch von kleineren Displays. Zwar gebe es auch einen Trend zu Bildschirmen mit über 80 Zoll, aber diese würden laut Young die Videowalls nicht verdrängen. Brown zufolge würde eine grössere Bandbreite bei den Bildschirmabmessungen auch zu mehr Flexibilität ­beim Einsatz von Digital-Signage-Lösungen führen.

Die Zukunft mit Quantum-Dot

Grosse technologische Sprünge sind im Bereich Digital Signage in diesem Jahr nicht zu erwarten. Die Neuerungen im TV-Bereich auf der CES gaben aber schon einen Einblick in Entwicklungen, die sich auch bald bei Digital Signage niederschlagen könnten.

Der Trend zu immer dünneren Bildschirmen scheint nicht aufzuhalten zu sein. Es wurden Displays präsentiert, die dünner als Smartphones sind. Als neue technische Innovation könnte Quantum-Dot einen Quantensprung in der Qualität der Display-Darstellung bringen. Auf der CES rührten insbesondere LG und Samsung dafür die Werbetrommel. Mit der Technologie lassen sich Farben noch präziser definieren und wiedergeben.

Auch könnte sich dieses Jahr der Standard ­HDBaseT durchsetzen. Hinter diesem stehen CE-Giganten wie LG, Samsung, Sony oder auch Panasonic. Er soll die unkomprimierte Übertragung von HD-Multimedianwendungen über ein einziges LAN-Kabel ermöglichen. Auf der ISE im Februar wollen die Unternehmen an einem eigenen Stand dafür werben.

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