Nachgefragt

"Mobilepro war unser Wunschpartner"

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von Coen Kaat

Ende März haben Onelan, Hersteller für Digital-Signage-Lösungen, und Mobilepro eine Exklusivvereinbarung für den Schweizer Markt bekannt gegeben. Die Redaktion traf Frank Trossen, Vertriebsleiter Zentral- und Nordeuropa bei Onelan, an der CE Expo in Zürich. Dort sprach er über den Partner Mobilepro, das weitere Vorgehen in der Schweiz und die Produkte von Onelan.

Der britische Hersteller von Digital-Signage-Lösungen, Onelan, hat Ende März den Einzug in den Schweizer Markt bekannt geben. Das Unternehmen befindet sich bereits seit einigen Jahren in Europa auf Expansionskurs. Nun will es auch die Schweiz strukturiert und strategisch angehen, wie Frank Trossen, Vertriebsleiter Zentral- und Nordeuropa bei Onelan, gegenüber der Redaktion erklärt. In der Schweiz sieht der Hersteller einen stabilen und wachsenden Markt für Digital Signage. Trossen rechnet daher mit einer soliden Wachstumsrate im zweistelligen Bereich. "Wir sehen auch sehr viel Potenzial für Händler, die sich dem Thema Digital Signage bisher noch nicht gewidmet haben", sagt der Vertriebsleiter.

Der erste Schritt, um dieses Potenzial anzugehen, sei die Wahl eines geeigneten Partners gewesen. "Wenn wir in der Schweiz erfolgreich sein wollen, dann brauchen wir einen kompetenten Distributor vor Ort", erklärt Trossen. Onelan glaubt, diesen Partner in Mobilepro gefunden zu haben. Ende März unterzeichnete Mobilepro die exklusive Distributionsvereinbarung für die Schweiz. Trossen räumt zwar ein, dass es bei der Auswahl noch andere ­Kandidaten gegeben habe, aber "Mobilepro war unser Wunschpartner". Er kenne die Schweizer Distributionslandschaft und damit auch Mobilepro sehr gut, da er die DACH-Region schon seit vielen Jahren betreue.

"Für mich war sehr früh klar, welche Distributoren die Werte verinnerlichen, die wir für unsere Produkte wünschen", sagt Trossen. Mobilepro vereine alle diese Werte – von der Lagerhaltung über Support-Dienstleistungen bis hin zu Trainingsmöglichkeiten. Die aktive Unterstützung des Fachhandels war dem Hersteller bei der Auswahl nach eigenen Angaben sehr wichtig. Für Onelan folgte die Bestätigung sogleich: Bereits im April führte Mobilepro die ersten Workshops zu den Produkten des Herstellers durch. Mit den Veranstaltungen will der Distributor den Teilnehmern zeigen, wie sie Projekte, basierend auf ihren Stärken, erfolgreich umsetzen können.

Hochwertige Produkte im mittleren Preissegment

In den kommenden Monaten will der Hersteller seine Präsenz im DACH-Raum weiter ausbauen. Das personelle Wachstum soll dabei Schritt halten mit dem Marktwachstum. Aktuell beschäftigt Onelan zwei Personen für die Region. Neben ihm bietet das Unternehmen mit dem Pre-­Sales Manager Stefan Reinke auch fundierte Projektunterstützung, wie Trossen erklärt. Zusammen mit Mobilepro will das DACH-Team von Onelan nun Kanton für Kanton den kompletten Schweizer Markt analysieren. So wollen sie Fachhändler identifizieren, mit denen eine Zusammenarbeit sinnvoll wäre. An der diesjährigen CE Expo in Zürich erfolgten die ersten Gespräche. Die Resonanz seitens des Schweizer Fachhandels war äusserst positiv, wie Trossen erklärt. Für ihn sei dies ein Indiz dafür, dass das Unternehmen hierzulande mit der richtigen Strategie unterwegs sei.

Die positive Resonanz führt Trossen auf die Produkte von Onelan zurück. Die Entwicklung erfolge in Grossbritannien. "Was die Produktqualität betrifft, sind das sehr hochwertige Geräte", verspricht Trossen. Dies merke der Nutzer schnell, wenn er die Geräte in den Händen halte. Die Qualität soll sich aber nicht negativ auf den Preis auswirken. Das Unternehmen sei zwar nicht darauf ausgerichtet, den billigsten Preis auf dem Markt anzubieten. Trossen sieht die Preisstruktur von Onelan aber eher im mittleren Segment. Mit einer Produktpalette, die von Einsteigergeräten bis zum High-End-Bereich reicht, will der Hersteller auch sämtliche Bedürfnisse auf dem Markt abdecken.

Trossen betont jedoch, dass es sich dabei um einmalige Kosten handle. Der Kunde zahle somit keine jährlich wiederkehrenden Gebühren oder Lizenzen für die Produkte. Künftige Aktualisierungen seien ebenfalls bereits in den einmaligen Kosten enthalten. "Auf diese Weise haben der Fachhändler und der Endkunde eine exakte Kalkulationsgrundlage", begründet Trossen die Preis­struktur des Herstellers.

Das Unternehmen entwickelt auch die Software im Haus. Trossen beruft sich dabei auf die zehnjährige Erfahrung des Unternehmens auf diesem Gebiet. So erhalten die Kunden laut dem Vertriebsleiter eine Gesamtlösung, bei der die Hardware und die Software komplett auf­ei­nander abgestimmt sind. Das mache es auch für den Händler einfacher, sagt Trossen. Da die Lösungen bereits vorkonfiguriert seien, könne der Händler diese einfacher bei seinen Kunden platzieren.

CMS läuft über einen beliebigen Browser

Für kleinere Netzwerke, bestehend aus bis zu 50 Geräten, würde die in den Geräten mitgelieferte Software ausreichen. Für Kunden, die grössere Systeme mit bis zu mehreren tausend Geräten verwalten wollen, bietet Onelan ein eigenes Content-Management-System (CMS) an. "Von 50 Stück aufwärts sollte man mit einer professionellen CMS-­Lösung arbeiten", sagt Trossen. Onelans Lösung sei über viele Jahre hinweg entwickelt worden. Je nach Kundenbedarf könne das Produkt mit externen Datenschnittstellen erweitert werden.

Das CMS ermögliche es dem Kunden, seine Displays mit einem beliebigen Browser zu überprüfen. Die Software sammle Daten zur Hardware, wie etwa die Temperatur der CPU, und gebe Auskunft darüber, ob und welcher Inhalt dargestellt werde. Gerade bei Werbebotschaften sei dieser Proof of Content beziehungsweise Proof of Play wichtig. Für die mehrsprachige Schweiz biete die Lösung einen weiteren Vorteil. Die Software erkenne automatisch die im Browser verwendete Sprache und passe die Benutzeroberfläche dementsprechend an. Sollte der Kunde es wünschen, lasse sich die Sprache auch manuell umstellen.

An der CE Expo präsentierte der Hersteller zusammen mit Mobilepro seine Raumbuchungslösungen. Der Hersteller bietet die Geräte mit Bildschirmdiagonalen von 10 bis 21 Zoll an. Für eine erweiterte Funktionalität lassen sich die Bildschirme in ein Netzwerk einbinden. Wie Trossen erklärt, könnten die Geräte so etwa automatisch Flucht­wege oder Sicherheitsinformationen anzeigen, sollte es zu einem Notfall kommen. Noch im laufenden Jahr will der Hersteller "mehrere Neuheiten" präsen­tieren. So versprach Trossen eine erweiterte Produktreihe an Mediaplayern. Das Unternehmen werde einen ­UHD-High-End-Player lancieren, der über deutlich ­kompaktere Abmessungen gegenüber seinen Vorgängermodellen sowie über einen geringeren Stromverbrauch verfügen soll.

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