Personalmessen in Zürich

Mehr als Yoga, Bodypump und Feelgood Management

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Die Events "Personal Swiss" und "Swiss Professional Learning" zeigten die Vielfalt von Personalmanagement. Rund 120 Vorträge und Workshops boten viel Abwechslung.

Personalmanagement, Zeitwirtschaft, Arbeitsplatzgestaltung, Work-Life-Balance, Teamarbeit - Themen wie diese werden diese Woche an den Veranstaltungen "Personal Swiss" und "Swiss Professional Learning" an der Messe Zürich beleuchtet. "Personal Swiss", die Fachmesse für Personalmanagement, findet bereits zum 14. Mal statt. Die "Swiss Professional Learning", bei der E-Learning und Personalentwicklung im Vordergrund stehen, zum 8. Mal.

Wie vielfältig das Personalwesen geworden ist, zeigt ein Streifzug durch das Messegelände. Vor Ort sind nicht nur Unternehmen wie Alpha (Kadermarkt), Sage (HR-Software) und Xing (Networking), sondern auch Boa Lingua (Sprachaufenthalte), Pink University (Schulungsvideos) und das Seminarhotel am Ägerisee. Im Gestell mit den Fachzeitschriften liegen Yoga-, Sucht- und Gesundheitsmagazine auf. Und die rund 120 Vorträge und Workshops sind vielfältig: Referiert wird unter anderem über agiles Projektmanagement, Bodypump und "Feelgood Management".

Sprechende Gebäude und Multikulti-Teams

Bettina Neidhardt, Senior Executive Consultant der Berlitz Schools of Languages, sprach gestern über die Herausforderungen virtueller Teams. Wie sollen Gruppenmitglieder mit kulturellen Unterschieden umgehen? Was braucht es, um als Multikulti-Team Erfolg zu haben? Und warum gibt es trotz Dolmetscher noch immer so viele Verständigungsprobleme? Eine gemeinsame Sprache zu entwickeln, sei eine Herausforderung, sagte Neidhardt. Wenn ein Team aber erfolgreich sein wolle, müsse es genau das tun. Eine Message, die Neidhardt auch schon an dem Event "TEDx Lausanne" verbreitete:


Mark Fitzpatrick, Head of Workplace Development and Telecom Services bei Orange Business Services, landete auf dem Hot Chair. Dort musste er Fragen beantworten von Clark Elliott, Sozialpsychologe, Architekt und Experte für Workplace-Strategien.

In der Arbeitswelt finde heute ein Wettbewerb zwischen Technologie- und Face-to-Face-Meetings statt, sagte Fitzpatrick, und das sei problematisch. Firmen könnten eben nicht das eine verlieren, um das andere zu gewinnen. Und es gebe noch ein Problem: Wer heute unter hohem Druck effizient arbeiten müsse, bevorzuge dafür oft das Home Office. Besser wäre es, wenn Unternehmen ihre Arbeitsplätze so einrichten würden, dass dies auch im Büro möglich sei, sagte Fitzpatrick.

Auch das Internet of Things (IoT) war ein Thema. Vor zwei bis drei Jahren habe man darunter vor allem Machine-to-Machine-Kommunikation und Anwendungen in der Industrie verstanden, sagte Fitzpatrick. Heute umfasse der Begriff deutlich mehr. Das IoT ist am Arbeitsplatz angekommen. Ein Gebäude könne heute den Angestellten mitteilen, ob ein Raum gerade frei sei oder nicht, oder ob ein Meeting schon fertig oder noch im Gang sei - endlich, meinte Fitzpatrick auf dem Hot Chair.

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