Quartalszahlen

Strafe halbiert Qualcomms Gewinn

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Der Chiphersteller Qualcomm hat im zweiten Quartal seines Fiskaljahres 2015 mehr umgesetzt als im Vorjahr. Der Gewinn schrumpfte um fast 50 Prozent. Grund: Eine Strafe in China.

Der US-Chiphersteller Qualcomm hat im zweiten Quartal seines Geschäftsjahres 2015 knapp 7 Milliarden US-Dollar umgesetzt. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht das einem Plus von 8 Prozent, wie der Hersteller mitteilt.

Das operative Einkommen lag mit 1,3 Milliarden Dollar ein Drittel unter dem Vorjahresergebnis. Entsprechend kleiner fiel auch der Nettogewinn aus. Mit 1,1 Milliarden Dollar lag er 46 Prozent hinter dem des Vorjahresquartals.

Straf- und Vorauszahlungen 

Der Grund dafür liegt unter anderem in einer Strafzahlung. Die National Development and Reform Commission in China führte eine Untersuchung gemäss Chinas Anti-Monopol-Gesetz durch. Diese führte zu einer Resolution, die eine Strafe in Höhe von 975 Millionen Dollar beinhaltete.

Ausserdem gibt Qualcomm an, 950 Millionen Dollar Vorauszahlungen an einen seiner Zulieferer geleistet zu haben. Das habe sich zusätzlich auf den Cashflow ausgewirkt, schreibt Qualcomm.

Weniger Umsatz im dritten Quartal erwartet

Den Ausblick für das dritte Quartal korrigierte Qualcomm angesichts dieser Zahlen ein wenig nach unten. Das Unternehmen rechnet neu mit 5,4 bis 6,2 Milliarden Dollar Umsatz, statt wie bisher mit 6,8 Milliarden.

Der angestrebte Jahresumsatz sinkt damit von zuvor erwarteten 26,3 bis 28 Milliarden Dollar auf 25 bis 27 Milliarden Dollar. Zum Vergleich: 2014 setzte Qualcomm 26,5 Milliarden Dollar um.

Qualcomm produziert vor allem Chips für Mobilgeräte. Nach Angaben von Qualcomm wurden im zweiten Quartal knapp 76 Milliarden Dollar mit Qualcomm-basierten Geräten umgesetzt. Qualcomm lieferte im zweiten Quartal 233 Millionen MSM-Chips (Mobile Station Modem) aus.

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