Markt Monitor von GfK Switzerland

Detailhandel schlägt sich wacker

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Der Schweizer Detailhandel hat den SNB-Entscheid glimpflich überstanden. Der ICT-Bereich erlebte ein leichtes Minus. Die Schere zwischen Non-Food und Food wird grösser.

Der Schweizer Detailhandel hat die Erwartungen der Analysten im ersten Quartal 2015 übertroffen. Wie GfK Switzerland schreibt, büsste der Handel lediglich 0,8 Prozent des Umsatzes ein und damit weniger, als nach der Aufhebung des Euromindestkurses erwartet wurde.

Die Analysten begründen das gute Abschneiden mit einer schnellen Reaktion auf den SNB-Entscheid. So hätten manche Detailhändler wenige Tage später Rabatte von bis zu 20 Prozent auf ihr ganzes Sortiment angeboten. Ob die getroffenen Massnahmen genügen, um der Abwanderung der Käufer ins Ausland entgegen wirken zu können, wird sich laut GfK in den nächsten Monaten zeigen.

Entwicklungsschere befürchtet

GfK Switzerland verweist darauf, dass sich die Bereiche Lebensmittelhandel mit einem leichten Plus von 0,5 Prozent und Non-Food-Handel mit einem deutlichen Minus von 2,8 Prozent sehr unterschiedlich entwickelten.

Die GfK-Analysten befürchten eine Entwicklungsschere. Konnte der Lebensmittelhandel dank höheren Preisen bei Kaffee und Frischprodukten positive Akzente setzen, sind im Non-Food-Bereich weitere Preissenkungen zu erwarten.

ICT als "Sieger" im Non-Food-Bereich

Der Bereich Multimedia/Unterhaltungselektronik/IT/Foto/Entertainment konnte als einziges Non-Food-Segment den Umsatzschwund unter einem Prozentpunkt halten (Minus 0,7 Prozent).

Der Markt Monitor von GfK Switzerland entsteht quartalsweise in Zusammenarbeit mit über 40 grossen Detailhändlern, darunter auch Coop und Migros. Im Bereich Multimedia/Unterhaltungselektronik/IT/Foto/Entertainment sind die Unternehmen Brack.ch, Conforama, Digitec/Galaxus, Fnac, Interdiscount, Media Markt, Melectronics, Microspot.ch, Office World und Steg vertreten.

Die Teuerung im Schweizer Detailhandel betrug im März gegenüber dem Vorjahresmonat 0,3 Prozent. Für das Gesamtjahr 2015 prognostiziert das Bundesamt für Statistik eine Minusteuerung von 1 Prozent.

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