Vanson Bourne forscht für Brocade

Legacy-IT bremst CIOs aus

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Legacy-Infrastrukturen hemmen oft den Geschäftsbetrieb - und sie behindern IT-Verantwortliche bei ihrer Arbeit. Das zeigt eine CIO-Studie von Brocade.

Richterhammer und Tastatur. Rechtssicherheit im Internet. Webauktionen. (Quelle: Erwin Wodicka)
Richterhammer und Tastatur. Rechtssicherheit im Internet. Webauktionen. (Quelle: Erwin Wodicka)

Vanson Bourne hat Ende 2014 eine Studie für Brocade durchgeführt. Der Marktforscher sprach mit 200 CIOs aus China, Frankreich, Deutschland, Russland, dem Vereinigten Königreich und den USA. Die Studie zeigt aktuelle Herausforderungen von CIOs auf. Die Befragten arbeiteten für Organisationen mit mehr als 250 Mitarbeitern. Ergebnis: 75 Prozent gaben an, dass ihre aktuelle IT-Infrastruktur die Erfüllung von Unternehmenszielen behindert oder sogar erheblich beeinträchtigt.

Mehr als bloss IT-Administration

"Es geht nicht mehr einfach nur darum, Infrastruktur zu administrieren", zitiert Brocade seinen CTO und Senior VP Corporate Development und Emerging Business Ken Cheng. "Der CIO spielt eine entscheidende Rolle bei der Beratung von Vorstand und Führungskräften hinsichtlich strategischer Geschäftsinvestitionen." Legacy-Infrastrukturen würden oft im Weg stehen.

Über die Hälfte der IT-Entscheider agieren hauptsächlich reaktiv. Speziell CIOs in Firmen mit mehr als 1000 Beschäftigten sehen die Sicherstellung der Netzwerkverfügbarkeit und die Vermeidung von Ausfallzeiten als eine ihrer Hauptaufgaben an. Sicherheit, Implementierung und Verfügbarkeit von neuen Diensten und Apps haben bei CIOs oberste Priorität - vor Themen wie Big Data, Analytik, Kommunikation, Kooperation und der Erfüllung regulatorischer Vorschriften.

Als die vier wichtigsten Technologiethemen wurden die Implementierung operativer Plattformen (Oracle, SAP), die Erweiterung von Rechenzentren, die Sicherheit und das Upgrade von Netzwerken genannt. Vor allem in Deutschland steht die Sicherheit geschäftskritischer Daten an oberster Stelle. Für rund 44 Prozent der Befragten stellt sie sogar eine der Hauptsorgen dar.

Probleme durch nicht-autorisierte Clouds

Die Cloud ist fester Bestandteil der Firmen - 90 Prozent nutzen sie. Die Regelung des Cloud-Erwerbs erweist sich aber als schwierig. Über ein Drittel aller Befragten gab an, dass die Nutzung von Cloud-Technologien ohne IT-Beteiligung im Unternehmen nicht zulässig sei, aber trotzdem vorkäme.

Nicht autorisierte Clouds befeuern in den Firmen Sicherheitsbedenken. Die Performance der unternehmenseigenen Infrastruktur werde beeinträchtigt, die Netzwerkverwaltung erschwert. Themen wie Compliance, unzulängliche SLAs, Probleme beim Datenzugriff oder erhöhte Geschäftskosten durch doppelte Ausgaben werde eher eine nachrangige Bedeutung zugemessen.

Gestresste CIOs

83 Prozent aller CIOs sind überzeugt, dass die Beschaffung von Cloud-Diensten ohne den Einbezug der IT-Abteilung zunehmen wird. 82 Prozent fürchten deshalb um die Sicherheit ihres Arbeitsplatzes, und einer von fünf CIOs sieht sich durch die Entwicklung gar extremem Stress ausgesetzt.

Auf die Frage nach den grössten Sorgen antworteten die Teilnehmer wie folgt: 78 Prozent sorgen sich um die Bereitstellung von Dienstleistungen zur Förderung des Wachstums; 77 Prozent machen sich Gedanken über verbesserte Analyse- und Data-Mining-Prozesse; 68 Prozent kämpfen mit der Bereitstellung von Dienstleistungen und der Implementierung neuer Applikationen; und 65 Prozent gaben die Senkung der betrieblichen Ausgaben als ihre grösste Sorge im Unternehmen an.

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