Hausmesse Synergy 2015

Citrix lanciert Workspace Cloud

Uhr | Updated
von Marc Landis, Orlando

Eine neue Cloud und mehrere kleinere Neuerungen hat Citrix an seiner Hausmesse Synergy 2015 in Orlando angekündigt. CEO Mark Templeton führte höchstpersönlich durch die Präsentationen.

Der Virtualisierungsspezialist Citrix hat an seiner Hausmesse "Synergy 2015" in Orlando seine Visionen für die Transformation von IT-Infrastrukturen präsentiert. Citrix-CEO Mark Templeton erklärte in seiner Keynote, wie er sich diese vorstellt. Wie immer geht es bei der Anwendung neuer IT-Lösungen darum, Komplexität zu reduzieren, die Effizienz zu steigern und Kosten zu senken. "Einmal aufbauen und immer wieder benutzen", lautet denn auch das neue Citrix-Motto, das Templeton beinahe mantramässig in seiner zweieinhalbstündigen Präsentation immer wieder wiederholte. So sollen Citrix-IT-Infrastrukturen das Management erleichtern und Anwendern Zugang zu geräteunabhängigen Endpunkten ermöglichen. Unternehmen könnten damit eine flexiblere Arbeitskultur etablieren und gleichzeitig die IT-Sicherheit und Anwenderfreundlichkeit verbessern.

Workspace Cloud

Highlight der Präsentation von Mark Templeton war die Ankündigung der neuen Workspace Cloud, mit der Citrix das Design, die Bereitstellung und das Management mobiler Workspaces vereinfachen will. Allerdings betritt Citrix mit der Workspace Cloud kein Neuland. VMware etwa kündigte mit Project Enzo kürzlich etwas Vergleichbares an. Und auch im Enterprise Mobile Device Management ist Citrix nicht alleine. Befeuert durch den Bring-your-own-Device-Trend, der es IT-Managern immer schwieriger macht, die Kontrolle über die eigene IT-Infrastruktur zu behalten, gibt es neben Xen Mobile von Citrix längst auch Lösungen anderer Anbieter (Good, MobileIron) im Markt.

Dessen ist sich auch Mark Templeton bewusst. "All cookies have been licked", sagte er an einer Q-&-A-Session nach der Keynote vor IT-Analysten und -Journalisten. Es sei in der heutigen Zeit kaum mehr möglich, das Rad neu zu erfinden. Auch oder gerade in der IT nicht.

Dennoch ist Templeton überzeugt von den Vorzügen der Citrix Workspace Cloud. Beinhalte sie doch alles, was IT-Admins brauchen, um virtuelle Arbeitsplätze schnell, sicher und flexibel bereitzustellen. Sie biete den mobilen Arbeitern gleichzeitig eine von Consumer-Geräten her gewohnte, einfache und intuitive ("komsumerige") User Experience, etwa auch mit Citrix Enterprise Apps wie Sharefile, Gotomeeting oder Cubefree.

Arbeitnehmer erwarten laut Templeton, unabhängig von Ort, Zeit und Endgerät auf die für ihre Arbeit notwendigen Programme und Daten zugreifen zu können. Diese neue Art des Arbeitens erfordere eine Umgebung, in der alle Windows-Anwendungen, Web-Apps, mobile Dienste, Desktops und Dokumente unabhängig vom Netzwerk und Gerät verfügbar sind.

Die Citrix Workspace Cloud beinhaltet eine Steuerungsebene, die On-Premise- und Cloud-Infrastrukturen miteinander verbindet. Partner und Kunden sollen gleichermassen von dem Cloud-basierten Managementansatz von Citrix profitieren.

Citrix Workspace Cloud zum Testen

Über die Webseite http://workspace.cloud.com haben Partner und Kunden die Möglichkeit, die Citrix Workspace Cloud auszuprobieren und Leistung und Funktionen kennenzulernen. In der Demo können Interessenten erfahren, wie sich ein von Citrix vorbereiteter Workspace erstellen lässt. Dieser kann im Anschluss von bis zu fünf Personen genutzt werden. Die Demonstration beinhaltet darüber hinaus die wichtigsten Features der Workspace Cloud wie Anwendungs- und Desktopbereitstellung, Mobility Management, Daten- und Content-Sharing sowie Infrastrukturverwaltung.

Weitere Einzelheiten zur Citrix Workspace Cloud sowie der Zugang zur Testversion sind unter folgendem Link zu finden: citrix.com/workspacecloud.

Ausser der grossen Ankündigung der Citrix Workplace Cloud lebte die Eröffnungskeynote auch von einigen kleineren Neuigkeiten, ob deren die rund 5000 angereisten Kunden und Partner aber nicht selten in spontanen Applaus verfielen. So etwa als Templeton enthüllte, dass die eigentlich vor der Ablösung stehende Xen App 6.5 noch bis 2017 unterstützt werde, und er gleichzeitig ein dazugehöriges Feature-Paket ankündigte. Dieses beinhaltet etwa den neusten Receiver (Reciever.next), und Storefront 3, das es ermögliche, parallele Verbindungen zu Xenapp 5-, Xenapp 6/6.5- und Xenapp 7.6-Versionen nebeneinander im gleichen Kontrollpanel zu managen. Mit dem Update kommt auch Support für die Open-Source-Container-Lösung Docker. Xen Server bietet nun eine vollständige 64-bit-Kernel-Architektur, die es ermöglicht, dass Kunden die Vorteile neuester Hardware und aktuellster Betriebssysteme nutzen können. Zudem soll jeder Xen Server Host künftig 1000 virtuelle Maschinen unterstützen können. Neu dabei ist auch Support für Windows 10 und CoreOS.

Weitere Updates von der Citrix Synergy 2015 folgen.

Im hier angehängten Video beantwortet Citrix-CEO Mark Templeton Fragen von IT-Analysten und -Journalisten:

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