Gever-Produkte

Bund entscheidet sich für Atos und Elca

Uhr | Updated
von Coen Kaat

Nach einem Beschaffungsverfahren von eineinhalb Jahren stehen die neuen Gever-Anbieter für die Bundesverwaltung fest: Der Bund hat sich für Atos und Elca entschieden.

Seit gut anderthalb Jahren suchte der Bund nach zwei Standardprodukten für die elektronische Geschäftsverwaltung (Gever). Nun ist der Entscheid zu Gunsten von Atos mit dem Produkt Actanova und Elca Informatik mit dem Produkt iGeko gefallen, wie die Bundeskanzlei mitteilt.

Künftig arbeiten gemäss Mitteilung insgesamt rund 30'000 Mitarbeitende der Bundesverwaltung mit den Gever-Produkten von Atos und Elca. Die Produkte seien sie eine wichtige Grundlage für den Behördenverkehr mit Bürgern und Verwaltung.

"Wir freuen uns sehr, dass wir zusammen mit ABF ausgewählt wurden", sagt Cédric Moret, CEO von Elca auf Anfrage. "Unsere langfristige, strategische Partnerschaft mit ABF bietet Kunden im öffentlichen Sektor eine einzigartige Schweizerische Kombination der spezialisierten Produktlösung iGEKO und einer fundierten Technologie-Expertise." ABF ist der Entwickler von iGeko. Gemeinsam entwickeln die Unternehmen das Produkt nun weiter.

"iGeko ist bereits seit mehr als 20 Jahren erfolgreich im Einsatz", sagt Moret. "Stetig optimiert, deckt iGEKO alle wichtigen Anforderungen einer modernen, gut integrierten und kosteneffizienten Lösung ab." Atos wollte sich zu diesem Zeitpunkt noch nicht zum Entscheid des Bundes äussern.

Elca erhält leicht mehr als Atos

Das Zuschlagsvolumen beträgt 24 Millionen Franken mit der Option auf weitere 228 Millionen, wie die Bundeskanzlei mitteilt. Der Meldung auf Simap.ch ist zu entnehmen, dass Elca davon das etwas grössere Kuchenstück abschneidet.

Das Unternehmen erhält einen Grundauftrag zum Preis von 12,7 Millionen Franken mit einer Option im Wert von weiteren 141 Millionen Franken. Der Grundauftrag von Atos beträgt hingegen 11,8 Millionen Franken mit der deutlich geringeren Option von 86,7 Millionen Franken.

In beiden Fällen beinhalten die Zuschläge die gesamten Realisierungs- und die Betriebskosten für zwölf Jahre. Gemäss Mitteilung erwartet die Bundeskanzlei jedoch deutlich geringere Kosten.

Einführung soll 2018 abgeschlossen sein

In den nächsten Monaten wollen die einzelnen Departments und die Bundeskanzlei entscheiden, welches Produkt sie fortan einsetzen wollen. Bis 2018 soll die Einführung beider Produkte abgeschlossen sein.

Der Bundesrat beschloss Mitte November 2013, die Bundesverwaltung solle künftig nur noch zwei Gever-Produkte verwenden. Darauf folgten ein WTO-Beschaffungsverfahren und eine mehrstufige Beurteilung der eingereichten Offerten.

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