Komplexität verbergen

Fujitsu präsentiert RZ-Bundles

Uhr | Updated
von Coen Kaat

An seinem Strategy Insight Event in Istanbul hat Fujitsu seine Vorstellung von der Zukunft des Rechenzentrums präsentiert. Das passende Produkt dazu, die Primeflex Integrated Systems, hat der Hersteller bereits im Portfolio.

Fujitsu hat nach Istanbul zum Strategy Insight Event geladen. Im Schatten der Bosporus-Brücke, die Europa mit Asien verbindet, hat der japanische Hersteller seine Vision des des Rechenzentrums der Zukunft präsentiert.

Die IT soll dazu verwendet werden, zusätzliche Einnahmen neben dem Kerngeschäft zu erschliessen, sagte Alfons Michel, Data Center Evangelist bei Fujitsu. Als Beispiel nannte er das Connected Car. Obwohl ein Auto ohne vernetzte Funktionen prima fahren konnte, werden eben diese im Zeitalter des IoT zu Verkaufsargumenten.

Primeflex: ein neues altes Angebot

Damit ein Rechenzentrum zur Wertschöpfung beitragen kann, muss dieses aber auf den Verwendungszweck hin sinnvoll konzipiert sein. Der Fokus der Veranstaltung lag daher auf den Angeboten des Herstellers: den Integrated Systems der Marke Primeflex.

Der Hersteller hatte die Primeflex-Reihe bereits im November vergangenen Jahres eingeführt. Seit Mai 2015 ist Marke weltweit erhältlich. Das Angebot variiert jedoch von Region zu Region, denn: "Wir bieten überall nur das an, wofür eine ausreichende Nachfrage besteht", sagt Ayman Abouseif, Vice President Product Marketing.

Es handelt sich dabei gemäss Abouseif nicht um ein neues Produkt, denn die einzelnen Bestandteile waren zuvor bereits erhältlich. Unter dem Primeflex-Brand bietet der Hersteller aber Rechenzentren quasi als fertige Bundles an.

Verschiedene RZ für verschiedene Zwecke

Das Angebot umfasst standardisierte Bauelemente für verschiedene Verwendungszwecke: SAP, Microsoft, Big Data, High Performance Computing, High Availability, Server- und Dekstop-Virtualisierung sowie Private und Hybrid Clouds.

Insgesamt bietet der Hersteller mittlerweile 20 Primeflex-Systeme an. Darunter sind auch drei neue Systeme für Microsoft, die Fujitsu in Istanbul präsentierte: Primeflex for Exchange, Primeflex for Lync und Primeflex for Office Master Gate.

Den Vorteil des Primeflex-Angebots erklärt Abouseif folgendermassen: "Wir verbergen die Komplexität vor dem Kunden". Alle Komponenten der Systeme werden ab Werk entworfen, integriert und getestet. Eine Trial-and-Error-Phase für den Kunden entfalle. Zudem benötigt dieser weniger Zeit, Know-How und Aufwand um ein Rechenzentrum aufzustellen, wie Abouseif ausführte.

Das RZ in der Box

Die Angebote unterscheiden sich ferner in zwei Kategorien: Ready-to-run und Reference-Architektur. Ready-to-run-Lösungen müsse man nur aus der Verpackung heraus nehmen, starten und innerhalb einer Viertelstunde könne der Kunde sein Rechenzentrum in Betrieb nehmen.

Der Vertrieb der Ready-to-run-Lösungen verläuft gemäss Michels nur über das direkte Geschäft. Grund dafür sei die Komplexität, da die einzelnen Komponenten ab Werk vorinstalliert werden müssen.

Alternativ kann der Kunde sich auch für eine Referenz-Architektur entscheiden. Dann erhält er eine Bau-Anleitung für ein fertiges System mit den nötigen Bestellangaben. Dies bietet dem Kunden mehr Flexibilität, wenn er sein Rechenzentrum gestaltet. Eine Mischung beider Formen sei ebenfalls möglich, meinte Abousaif.

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