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Sophos entwirrt Partnerprogramm

Uhr | Updated
von Coen Kaat

Anfang März hat Sophos ein neues Partnerprogramm angekündigt. Im Gespräch erklären Andrej Massaro und Sascha Pfeiffer von Sophos, was das für die Partner bedeutet und wieso der Schweizer Markt für Sophos wichtig ist.

Anfang März hat der Security-Anbieter Sophos seinen Partnern an einer Roadshow in Zürich Änderungen am Partnerprogramm versprochen. Im Juli startet nun das überarbeitete Programm. Die Partner des Sicherheitsspezialisten müssen sich aber vor keinen plötzlichen und dramatischen Veränderungen fürchten. "Wir haben das Programm nicht auf den Kopf gestellt. Das alte System war ja nicht schlecht", sagt Andrej Massaro, Country Manager Schweiz bei Sophos, in einem Gespräch.

Das bisherige Programm sei jedoch undurchsichtig gewesen. Mit dem neuen wolle das Unternehmen mehr Transparenz schaffen, ohne seine Partner vor den Kopf zu stossen. "Wir bemühen uns, einen fliessenden Übergang vom alten ins neue Programm zu gewährleisten", versichert Massaro. Daher hätten die Partner zum Teil sehr lange Übergangsfristen.

Die Maxime hinter den Neuerungen im Programm ist die gleiche, die das Unternehmen auch bei seinen Produkten propagiert: Vereinfachung. Für Partner bedeutet dies im Klartext: Es gibt weniger Partnerstufen. Von den sechs bisherigen Partnerstufen bleiben noch vier im neuen Programm: Platinum, Gold, Silver und Authorized. Für die letzte Partnerstufe wird weder eine Zertifizierung noch ein Mindestumsatz vorausgesetzt. Das neue System soll laut Massaro trotz der geringeren Anzahl ­Ebenen aber nicht zu einer Herabstufung der Partner führen.

Neue Cloud-Zertifizierung für ein Portfolio in den Wolken

Um seine Partner für die Cloud-Zukunft zu wappnen, führte Sophos zudem eine neue Zertifizierung ein: "Cloud Sales Consultant Online Training". Die Weiterbildung ist speziell auf das Cloud-Portfolio des Security-Anbieters abgestimmt, wie Jörg Schindler, PR Manager CEEMEA ergänzt. Das Training soll auch verschiedene Möglichkeiten vorstellen, neue Umsätze zu generieren.

Bis Jahresende will das Unternehmen sein gesamtes Portfolio auch als Cloud-Lösungen anbieten. Das Unternehmen folgt hier gemäss Massaro dem Wunsch der Kunden. "Wir waren selber am Anfang zögerlich", sagt Massaro. Mit der Cloud-Thematik sei man jedoch in der Schweiz mit offenen Armen empfangen worden.

"Da haben uns eigentlich die Kunden geholfen, die Skepsis zu überwinden", sagt Massaro. Mittlerweile betreut das Unternehmen in der Schweiz gemäss Massaro über 100 Cloud-Endkunden – Tendenz "massiv steigend".

"Darum ist Sophos für den Schweizer Markt wichtig und umgekehrt"

"Der Schweizer Kunde ist sehr innovativ", sagt der Country Manager. Das Know-how sei stark vorhanden. Probleme sieht Massaro bei der verfügbaren Arbeitskraft, da die Schweizer Branche vor allem durch KMUs dominiert wird. "Das ist ein typisches KMU-Problem", sagt er.

Ein KMU mit einer geringen Anzahl Mitarbeitern unterhält folglich auch nur eine kleine IT-Abteilung. "Da kann das Unternehmen nicht eine Person als IT-Security-Spezialisten bestimmen, der sich nur mit dem Thema beschäftigt" ergänzt Sascha Pfeiffer, Sales Engineering Manager bei Sophos.

Durch die vielen KMUs werde der Schweizer Markt aber gerade interessant für Sophos. Das Unternehmen richtet sich mit seinen Lösungen direkt an den Mittelstand. "Darum ist Sophos für den Schweizer Markt wichtig und umgekehrt", sagt Massaro.

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