Schwerpunkt-Podium

"2-in-1 ist das Zauberwort"

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Was hat der PC- und Komponentenmarkt für den Channel noch zu bieten? Fabian De Pasquale, Intel Reseller Channel Sales Manager, liefert Antworten.

Fabian De Pasquale, Intel ­Reseller Channel Sales Manager für Belgien, Luxemburg, Frankreich und die Schweiz (Quelle: Intel)
Fabian De Pasquale, Intel ­Reseller Channel Sales Manager für Belgien, Luxemburg, Frankreich und die Schweiz (Quelle: Intel)

Welchen Stellenwert hat der Desktop-PC heute und in fünf Jahren?

Fabian De Pasquale: Wahrscheinlich noch denselben Stellenwert, aber mit ein paar Innovationen und Technologien mehr. Blicken wir fünf Jahre zurück, hat sich der Formfaktor stark verändert. Wenn man einen fünfjährigen PC mit einem Next Unit of Computing (NUC, Mini-­PC) von Intel vergleicht, ist es schon beeindruckend, wie viel Power aus so einer kleinen Box geliefert wird. Aber auch unser Compute Stick öffnet neue Tore und ermöglicht Anwendungsbeispiele, in denen ein klassischer Desktop durch einen neuen Formfaktor ersetzt beziehungsweise aufgewertet wird. Nicht zuletzt im Gaming-Bereich sehen wir eine starke Nachfrage nach Desktop-PCs, dort geht man wieder weg von Konsolen und hin zum Desktop.

Was geschieht mit den Notebooks? Lösen Convertibles das klassische Notebook ab?

2-in-1 ist das Zauberwort; wieso auf ein Notebook verzichten, wenn man ein Tablet kauft? Bei einem 2-in-1 hat man beides und kann das Gerät situativ einsetzen. Wenn ich etwa beim E-Banking eine IBAN-­Nummer eingeben muss, bin ich froh, wenn ich auf eine Tastatur zurückgreifen kann – diese Situation hat sicherlich jeder schon einmal erlebt. Anderes Beispiel: das Surfen im Web – da bin ich mit einem Touch-Display viel schneller, als jede Maus es sein kann.

Wie wird Windows 10 das PC-Geschäft verändern?

Microsoft und Intel arbeiten hier sehr stark zusammen, um unseren Partnern den bestmöglichen Start zu gewährleisten. Das Partnerprogramm von Microsoft und unser Intel Technology Provider Program bieten dabei alle möglichen Unterstützungen an. Nehmen wir zum Beispiel die Intel Points: Bei jedem Einkauf über einen offiziellen Intel-­Distributor sammeln Sie als registrierter Intel-Technology-Provider sogenannte Intel Points, die wiederum in Form von Gutscheinen bei der Distribution eingelöst werden können. Handelt es sich hierbei um ein auf Windows basierendes Gerät, hat man doppelten Benefit, nämlich Intel Points und Microsoft-Punkte.

Wie muss sich der Handel aufstellen, um im PC-Geschäft künftig Geld zu verdienen?

Multi-Channel-Strategien, Lösungsverkauf, Cloud Computing, Dienstleistungen – das sind mögliche Wege, um in diesem Bereich Geld zu verdienen. Im Mittelpunkt stehen aber immer der Mensch und das "People-2-People"-Business. Die besten Strategien helfen wenig, wenn mein Gegenüber mich nicht versteht, nicht auf mich eingeht, mir nicht hilfreich zur Seite steht. In Zeiten, die immer digitaler werden, wird der persönliche Kontakt immer wichtiger. Gleichzeitig bedeutet Fokus auch Verzicht, heute kann man nicht mehr alles machen oder zumindest scheint es unmöglich, alle Themen als Händler abzudecken.

Wie steht es um das Assemblierergeschäft in der Schweiz?

Dank Innovationen, neuer Technologien und neuer Formfaktoren sehr gut. Individuelle Lösungen werden immer gefragt sein und bieten lokalen Assemblierern beständig die Möglichkeit, sich von der breiten Masse abzuheben.

Was sind die Trends im PC-Komponentenmarkt?

Ich sehe folgende Trends: NUC, Compute Stick und SSD, speziell die Datacenter-SSD bei NAS-Systemen oder als sichere und schnelle cloudbasierte Computing-Lösung.

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