"Mit IP-Kameras kann der Channel neue Wachstumsfelder erschliessen"

Was sind die typischen Einsatzgebiete von IP-Kameras?

Robert ­Rudolph: Die Einsatzgebiete von IP-Kameras sind vielfältig: Sie werden etwa zur Überwachung von öffentlichen Plätzen zur Gewaltprävention oder im Businessumfeld in Kaufhäusern zum Schutz vor Diebstahl verwendet. Darüber hinaus reichen die Einsatzgebiete von Logistikanlagen zur effizienten Steuerung der Geschäftsprozesse bis hin zum Smarthome, in dem intelligente Geräte miteinander kommunizieren und interagieren.

Welche Trends beobachten Sie im Markt?

Wir beobachten seit ein paar Jahren, dass das Sicherheitsbedürfnis im privaten wie im geschäftlichen Umfeld generell zunimmt und Videoüberwachungslösungen immer stärker nachgefragt werden. Aktuellen Studien des Marktforschungsinstitutes IMS Research zufolge wächst der Markt jährlich um rund 20 Prozent im deutschsprachigen Raum. Zudem sind die Einstiegspreise für Netzwerkkameras und damit die wirtschaftlichen Hemmschwellen für professionelle Videoüberwachung gesunken. Entsprechende Projekte können dadurch in immer mehr kleinen und mittelständischen Unternehmen realisiert werden.

Wo sehen Sie Chancen für den Channel?

IP-Kameras bieten dem klassischen IT-Channel die Möglichkeit, neue Wachstumsfelder zu erschliessen, das Portfolio zu erweitern und angesichts sinkender Margen in einen zukunftsfähigen und lukrativen Geschäftsbereich einzusteigen. Wir unterstützen unsere Partner dabei, diese Chancen zu nutzen und bieten ihnen alles dafür Nötige aus einer Hand: die Hardware mit IP-Kameras, die passenden Rekorderlösungen und PoE Switches. Im Rahmen unseres Smart-Installer-Programms stellen wir zudem Know-how und Vertriebsunterstützung zur Verfügung.

Wie muss sich der Fachhandel positionieren, um erfolgreich IP-Kameras verkaufen zu können?

Der Fachhandel muss sich – sowohl in technischer als auch in rechtlicher Hinsicht – als Experte positionieren, um dem Kunden beratend zur Seite stehen zu können. Hierfür ist zunächst eine detaillierte Analyse der Kundenbedürfnisse wichtig, um die Vorstellungen des Kunden genau abzuklären. Aus dieser Analyse lassen sich dann die passenden Kameramodelle, deren Platzierung sowie die geeignete Aufzeichnungsmethode festlegen.

Welche Dienstleistungen lassen sich zu IP-Kameras anbieten?

In erster Linie kann der Fachhändler seine Beratungskompetenz einbringen sowie die Installation der Kameras übernehmen. Videoüberwachungsprojekte sind häufig langfristig lebendig – das heisst, existierende Installationen werden oft erweitert und regelmässig auf den neuesten Stand gebracht. Auch Service und Wartung der Kameras sowie der Aufzeichnungssysteme versprechen ein wiederkehrendes Geschäft für den Fachhandel.

Welche Schwierigkeiten können im Umfeld von Verkauf und Installation auftreten?

Der Schlüssel zum Erfolg eines Projekts ist die exakte Planung im Vorfeld. Im ersten Schritt müssen die genauen Anforderungen und Ziele der Videoüberwachung gemeinsam mit dem Kunden festgelegt werden. Dabei kommt es auf die richtige Balance zwischen dessen Sicherheitsempfinden, dem technisch Möglichen und dem zur Verfügung stehenden Budget an. Rechtliche Aspekte spielen dabei ebenso eine Rolle – so müssen unter anderem die Mitarbeiter über die Überwachung informiert werden. D-Link bietet seinen Partnern über den gesamten Prozess Planungswerkzeuge und Beratung an, um potenziell auftretende Probleme zu vermeiden.