Microsoft und Hewlett Packard Enterprise

Die ersten Früchte der Partnerschaft

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von Coen Kaat

Vergangene Woche hat Meg Whitman, CEO von Hewlett Packard Enterprise (HPE), angekündigt, dass sich etwas anbahnt zwischen HPE und Microsoft. An der HPE Discover präsentierte das Unternehmen nun mehr Details.

Hewlett Packard Enterprise (HPE) und Microsoft kündigten in den vergangenen Wochen neue Partnerschaften und Kollaborationen an – ohne viele Details zu nennen. An der HPE Discover in London gab das Unternehmen nun bekannt, was diese Zusammenarbeit genau bedeutet.

Die Unternehmen vertiefen ihre Partnerschaft in verschiedenen Bereichen, wie HPE mitteilt. So ist nun etwa Microsoft mit Azure der Preferred Public Cloud Partner für HPE-Kunden. Aus diesem Grund plant HPE, 5000 weitere Azure-Cloud-Architekten zu zertifizieren. HPE wird dafür zum bevorzugten Partner für Microsoft in Sachen Hardware und Dienstleistungen für seine Hybrid-Cloud-Angebote.

HPE wird Microsoft CSP

Microsoft tritt zudem HPEs Partnerprogramm für Composable Infrastructure bei. Composable Infrastructure verfolgt einen anwendungs- und serviceorientierten Ansatz und keinen hardware- und workload-orientierten, wie HPE in einem Blog-Eintrag erklärt.

Im Gegenzug dafür nimmt HPE an zwei Programmen von Microsoft teil. Dies soll den Kunden zugute kommen. Als Microsoft Cloud Solution Provider werde HPE etwa dessen Cloud-Lösungen anbieten.

HPE will Unternehmen zudem bei ihrem Schritt ins Internet der Dinge unterstützen – auch hier setzt HPE auf Azure. Der Hersteller kündigte dazu ein Ökosystem an Geräten und Plattformen an, die für Azure zertifiziert und getestet sind. Damit will HPE garantieren, dass sie in Verbindung mit Microsoft Azures IoT-Dienstleistungen funktionieren.

Das Beste von beiden

Dem Versprechen der engeren Zusammenarbeit liessen die Unternehmen auch handfestere Ankündigungen folgen. So gaben sie einen ersten Blick auf ein gemeinsames Hyper-converged System mit Hybrid-Cloud-Möglichkeiten. Das Produkt trägt den Namen HPE Hyper-Converged 250 für den Microsoft-Cloud-Plattform-System-Standard. In ihm wollen die Hersteller die Vorteile von HPEs Proliant-Technologie mit denen von Microsofts Azure vereint haben. Über das Azure-Management-Portal hat der Nutzer Zugriff auf die Back-up- und Disaster-Recovery-Funktionen von Azure.

HPE bietet seinen Kunden die dazugehörigen Support-Dienstleistungen für die Hard- und Software an – dazu zählt auch die Installation des Systems. Damit will das Unternehmen gemäss Mitteilung die Zeit bis zur Inbetriebnahme auf nur wenige Stunden reduzieren. Zugleich würden dadurch das Risiko und die Gesamtbetriebskosten beim Kunden sinken. HPE nimmt bereits Bestellungen entgegen.

Azure auf allen HPE-Servern

Im Rahmen der erweiterten Partnerschaft will HPE Azure-Services auf jedem Server aus dem eigenen Hause ermöglichen. So sollen Kunden möglichst rasch von der Hybrid Cloud überzeugt werden.

Die Zusammenarbeit untermauern die Unternehmen mit weiteren Investitionen. In Palo Alto und in Houston wollen sie gemeinsam sogenannte HPE Azure Centers of Excellence aufbauen. Damit investieren die Unternehmen auch in die weitere Entwicklung von Composable Infrastructure und hybrider IT.

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