Kolumne

Mehr Innovation? So einfach geht das!

Uhr | Updated

Innovation ist eine der Top-Prioritäten von Unternehmern. Und trotzdem scheitern viele Unternehmen spätestens in der Umsetzung von Innovationen. Dabei gibt es relativ einfach umzusetzende Elemente, um die Innovationskraft zu steigern.

Raphael Ledergeber, Inhaber von Ledergerber & Partner und Senior Partner bei Jürg Willi & Partner. (Quelle: Ledergerber & Partner)
Raphael Ledergeber, Inhaber von Ledergerber & Partner und Senior Partner bei Jürg Willi & Partner. (Quelle: Ledergerber & Partner)

Jeder Unternehmer oder Manager wünscht sich, dass sein Unternehmen innovativ ist. Doch vielen Unternehmen bereitet das erhebliche Mühe, wie unsere Erfahrung zeigt. Wer kennt Aussagen wie diese nicht?: "Das haben wir schon versucht – das funktioniert bei uns nicht." Oder: "Das ist nicht unser Business – das können wir nicht." Spätestens, wenn der Wettbewerbsdruck weiter steigt, die Umsätze stagnieren und der Gewinn zurückgeht, müssen Sie handeln. Die voranschreitende Internationalisierung und Digitalisierung in allen Branchen tragen ihr Übriges dazu bei. Wenn der Leidensdruck oder der Veränderungswunsch stark genug ist, können die nachfolgenden fünf Elemente relativ einfach umgesetzt werden:

Flexible Organisation schaffen

Neues aufzubauen bedarf vor allem Flexibilität. Mit flexiblen und flachen Hierarchien werden Sie beweglich. Mitarbeitende können in verschiedenen Teams und Projektgruppen netzwerkartig arbeiten. Diese Offenheit und Durchlässigkeit fördert die Innovationskraft erheblich.

Offene proaktive Mitarbeitende fördern

Jeder hat seine eigenen Vorlieben. Die einen bewahren Bestehendes, die anderen schätzen es, wenn stets Neues auf sie zukommt. Und wie immer: Es braucht beides. Aber die Mischung ist entscheidend, wenn Unternehmen innovieren wollen. Dafür braucht es einen bedeutenden, aber auch nicht stark überwiegenden Anteil an Mitarbeitenden, die Freude an Neuem haben. Unserer Erfahrung nach wird ein Anteil innovationsfreudiger Mitarbeitender von 25 bis 50 Prozent benötigt, um Wirkung zu erzielen. Menschen lassen sich in ihrer Grundhaltung nicht ändern. So sollten Sie nicht nur die benötigten Fähigkeiten, sondern auch die benötigten Persönlichkeitstypen an Bord holen. Damit verändern Sie die Unternehmenskultur sukzessive und nachhaltig.

Kreative Zeiten schaffen

Zwischen Tür und Angel werden selten Ideen entwickelt und schon gar nicht umgesetzt. Geben Sie sich und Ihren Mitarbeitenden die notwendige Zeit, um kreative Ideen zu entwickeln. Und ja, dies kann nicht auf sonst schon volle Arbeitstage draufgepackt werden. Priorisieren Sie im Tagesgeschäft, lassen Sie weniger Wichtiges auch mal weg oder verschieben, was nicht dringend ist. Zu den kreativen Zeiten braucht es auch kreative Räume. Dies muss keineswegs so aufwändig wie die bekannten Büroräume von Google sein. Ein Tapeten- und Perspektivenwechsel, eine andere Umgebung und andere Räumlichkeiten wirken inspirierend und lassen neue Gedanken fliessen.

Querdenken fördern

Wer mehr innovieren möchte, muss Bestehendes hinterfragen und neue, auf den ersten Blick verrückte Ideen zuzulassen. Dazu braucht es eine Kultur, in der Andersdenken und konstruktive Kritik erlaubt sind und sogar gefordert werden. Haben Sie stets ein offenes Ohr für Vorschläge und Ideen. Zeigen Sie, dass Sie sich Querdenken und Mut wünschen und würdigen. Je mehr Ideen Sie zur Auswahl haben, desto mehr Erfolg versprechende werden dabei sein.

Experimentieren und tolerieren

Wer Neues erschaffen will, muss auch immer etwas wagen. Systematisches Experimentieren ist unerlässlich. Da kann auch mal etwas schiefgehen. Letztlich finden Sie erst durch pragmatisches Ausprobieren heraus, ob eine Idee im (Test-)Markt tatsächlich funktioniert. Wenn Fehler auch wirklich toleriert werden, werden die Mitarbeiter schnell mutiger und lernen aus den Fehlschlägen. Es geht darum, Fehler früh und schnell zu erkennen, sodass die daraus gezogenen Lehren kostengünstig ausfallen.

Lesen Sie in der nächsten Ausgabe weitere fünf Elemente, um die Innovationskraft auch in Ihrem Unternehmen zu erhöhen. Weiter erfahren Sie dann, wie Sie konkret ein Innovationsmanagement in Ihrem Unternehmen ein­führen – damit die Innovationsmaschine wirksam und ­effizient funktioniert.

Der Autor:
Raphael Ledergerber ist dipl. Betriebsökonom FH und hat über 15 Jahre Erfahrung in leitenden Positionen in den Bereichen Strategie, Innovation, ­Change, Marketing, Verkauf sowie Produkt- und Preis­management. Unter anderem war er Business-Unit-Leiter beim IT-­Distributor Also und baute in dieser Funktion einen neuen Geschäftsbereich für Services auf. Heute ist er Inhaber von Ledergerber & Partner und Senior Partner bei Jürg Willi & Partner. Er unterstützt Firmen bei der Entwicklung und Umsetzung von Strategien. Zu seinen Kunden ­gehören unter anderen IT-Fachhändler, IT-­Dienstleister, System­integratoren und Softwarehersteller.
www.ledergerber-partner.ch
Raphael Ledergerber schreibt in seiner Serie im "IT-Markt" über ­betriebswirtschaftliche Themen.

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