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Was Alsos Cloud-Marktplatz zu bieten hat

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Alle vier grossen Schweizer Distribu­toren haben einen Cloud-Marktplatz oder zumindest angekündigt. Welcher ist der richtige? Harald Wojnowski spricht über den von Also.

Harald Wojnowski, Managing Director von Also Schweiz (Quelle: Netzmedien)
Harald Wojnowski, Managing Director von Also Schweiz (Quelle: Netzmedien)

Was kann ein Reseller ohne eigenes Rechenzentrum mit der Cloud anfangen?

Harald Wojnowski: Diese Reseller sind exakt die Zielgruppe, die wir mit unserem Also Cloud Marketplace ansprechen. Der Reseller entscheidet sich für eine Software beziehungsweise einen Cloud-Service aus unserem Marktplatz und muss sich nicht mehr primär um die dazugehörigen Technologie- und Infrastrukturthemen kümmern. Wenn sein Endkunde wächst und zusätzliche Kapazitäten benötigt, kann er diese auf einfache Art und Weise – innerhalb kürzester Zeit – zur Verfügung stellen. Sollte dann einmal das Gegenteil der Fall sein, ist selbstverständlich auch eine Abmeldung des Services jederzeit möglich.

Wie entscheidet sich ein Reseller für den richtigen Cloud-Marktplatz?

Als einen der Hauptgründe erwähnen unsere Kunden immer ­wieder, wie einfach, schnell und übersichtlich die Bedienung unseres Marktplatzes ist. Die Plattform muss den Reseller im Ausrollen von Leistungen bei den Endkunden umfassend unterstützen; vom Erstellen von Angeboten übers Vererben der Angebote in effektive Leistungen bis zum Dokumentieren und Verrechnen der aktivierten Leistungen. Gleichzeitig schätzen unsere Reseller eine übersichtliche Darstellung ihrer Kunden und die Kontrolle der einzelnen Lizenzen. Ausser der einfachen Bedienbarkeit ist natürlich auch das Cloud-Service-Angebot entscheidend. Wir bieten unseren Resellern heute bereits eine Auswahl von rund 150 verschiedenen Services über eine einheitliche Plattform an. Abgesehen von der Anzahl wird von Partnern auch geschätzt, dass lokale Services angeboten werden. Das ist eine Stärke unseres Marktplatzes – neben der Möglichkeit, bereits bestehende Office-365-Lizenzen der Kunden automatisch in den Marktplatz zu integrieren.

Wie können Reseller die nötige Expertise für Cloud-Services aufbauen?

Wir sehen unsere Verantwortung darin, diejenigen Partner zu qualifizieren, in deren Geschäft diese Technologien in der Zukunft eine Rolle spielen werden. Aus diesem Grund bieten wir unseren Resellern unterschiedliche Möglichkeiten, damit sie sich mit den Cloud-Services vertraut machen können. Zum einen finden ­regelmässige Webinare statt, um die unterschiedlichen Angebote sowie die Cloud-Plattform selbst detailliert vorzustellen. Für das nächste Webinar am 22. April haben wir bereits über 80 Anmeldungen. Zusätzlich bieten wir unseren Partnern bei ihren ersten Cloud-Service-Projekten eine enge Begleitung – telefonisch oder persönlich.

Wofür braucht es überhaupt noch Reseller?

Für mich ist entscheidend, dass der Reseller nach wie vor die Nähe zum Endkunden hat und somit auch deren Wünsche, Anforderungen und Bedürfnisse sehr gut kennt. Das ist heute im traditionellen Infrastrukturgeschäft so, und daran wird sich auch bei dem Bezug von Cloud-Services nichts ändern. Der Reseller ist der "Trusted Advisor" gegenüber dem End­kunden.

Was geschieht mit dem Hardwaregeschäft? Wer kümmert sich darum?

Ich gehe stark davon aus, dass dies auch weiterhin eine Kernkompetenz unserer Reseller sein wird beziehungsweise sein muss. Es ist klar, dass das Cloud-Geschäft – das wir intern übrigens Consumptional Business nennen – in den kommenden Jahren stärker wachsen wird. Aber das normale Server-, Storage- und Networking-Geschäft, also das On-Premises-Geschäft, wird in einer hybriden Welt weiterhin eine wichtige Rolle für unsere Kunden und somit auch für uns spielen.

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