Marktbericht

Curved auf der Überholspur

Uhr | Updated
von Coen Kaat und In Kooperation mit GfK Schweiz

Der Schweizer Monitormarkt wächst derzeit. Im April legten die Stückzahlen und der Umsatz zweistellig zu. Zwei Produkt­kategorien stechen besonders hervor – mit Wachstumsraten im hohen zweistelligen und dreistelligen Bereich.

Curved space (Quelle: Zoltán Vörös / Flickr https://www.flickr.com/photos/94941635@N07/ (CC BY 2.0))
Curved space (Quelle: Zoltán Vörös / Flickr https://www.flickr.com/photos/94941635@N07/ (CC BY 2.0))

Die virtuelle Realität wird wohl in einigen Jahren den Arbeitsplatz grundlegend verändern. Vielleicht tut es auch Augmented Reality. Aber 2016 steht auf den meisten Schreibtischen noch imer ein Monitor. Und das Geschäft läuft gut, wie aus den aktuellen Zahlen von GfK Schweiz hervorgeht.

Im Monat April dieses Jahres wurden in der Schweiz 22'000 Monitore verkauft. Die Stückzahlen bewegten sich zwar in etwa auf dem Vorjahresniveau. Der Umsatz konnte jedoch in dieser Zeit um 16 Prozent zulegen, und zwar von 6 auf 7 Millionen Franken. Somit stieg der durchschnittliche Verkaufspreis von 272 Franken auf etwa 318 Franken pro Monitor.

Der kumulierte Umsatz für dieses Jahr inklusive des Monats April liegt bei 32 Millionen Franken beziehungsweise 100'000 Einheiten. Gegenüber der Vergleichsperiode im Vorjahr stieg der Umsatz um 12 Prozent und die Stückzahl um 2 Prozent.

Noch machen 24-Zoll-Geräte das Rennen

Fast jedes zweite verkaufte Gerät hatte eine Bildschirmdiagonale von 24 Zoll. Monitore mit einer Diagonalen zwischen 25 und 31 Zoll machten über ein Viertel der Stückzahlen aus. Gemeinsam verdrängten die beiden Kategorien die grösseren und kleineren Geräte in Nischenpositionen. Keine dieser anderen Grössen erreichte im April einen Marktanteil von 10 Prozent.

Was den Umsatz angeht, sieht die Verteilung viel gleichmässiger aus. Die 24-Zoll-Monitore und diejenigen mit einer Bildschirmdiagonalen zwischen 25 und 31 Zoll generierten jeweils über ein Drittel des Gesamtumsatzes. Der ­Umsatz mit 24-Zoll-Geräten war im April dieses Jahres jedoch leicht höher.

Ein Blick auf die letzten Jahre zeigt, dass sich der Markt langsam, aber stetig in Richtung der grösseren Monitore verschiebt. Die 24-Zoll-Kategorie verlor zwar nur wenige Prozentpunkte. Die Gruppe der 25- bis 31-Zoll-Monitore stieg allerdings deutlich in den Jahren 2014 bis 2016.

UHD wächst stark

Von den 22 000 im April verkauften Monitoren waren 965 UHD-Geräte. Gegenüber dem Vorjahr entspricht dies ­einem Wachstum von 37 Prozent. Der Umsatz wuchs noch schneller. UHD-Monitore brachten dem Handel ein Umsatzplus von 57 Prozent. Das entspricht 624'000 ­Franken.

Dabei hatte der Absatz der Geräte im April an Tempo verloren. Denn zwischen Januar und April 2016 wurden insgesamt 4271 UHD-Monitore verkauft. 54 Prozent mehr als in der Vergleichsperiode im Vorjahr. Der Umsatz stieg derweil um 71 Prozent auf fast 2,8 Millionen Franken.

Curved rennt UHD davon

Die UHD-Geräte werden aber von einer anderen Produktkategorie regelrecht überrundet: Curved. Zwar wurden im April nur 883 Geräte für 499'000 Franken verkauft. Die Stückzahl stieg gegenüber April 2015 jedoch um 190 Prozent. Der Umsatz um 182 Prozent. 

Der kumulierte Umsatz mit Curved-Geräten belief sich zwischen Januar und April 2016 auf 2,1 Millionen Franken. Dies entspricht einem Anstieg von 170 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das stärkste Wachstum im Monitormarkt zeigten jedoch die kumulierten Stückzahlen. Diese haben sich mehr als verdreifacht. Sie stiegen um 218 Prozent auf 4144 Einheiten.

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