Das persönliche Action-Kino

Hands-on Gopro Hero 3 Black Edition

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Seit einiger Zeit ist ein regelrechter Hype um sogenannte Action-Cams ausgebrochen. Die kleinen robusten Kameras sollen uns helfen, unsere persönlichen Abenteuer in bewegten Bildern festzuhalten. CEtoday hat das Flaggschiff des Herstellers Gopro getestet.

Inzwischen bieten etliche Hersteller unter dem Schlagwort "Action-Cam" robuste und zumeist wasserfeste Kameras an. Mit diesen Action-Cams lassen sich Aufnahmen aus den undenkbarsten Blickwinkeln machen. Sie erlauben es, mitten im Geschehen dabei zu sein. Sei es beim Downhill mit dem Mountainbike oder beim Ritt auf den Wellen mit dem Surfbrett. Die Kameras bannen jedes Abenteuer auf die Speicherkarte.

Die Action-Cams vom Hersteller Gopro gelten als die ersten ihrer Art. 2004 brachte Firmengründer Nick Woodman die erste Gopro-Action-Cam auf den Markt. Inzwischen bietet der Hersteller mehrere Modelle in unterschiedlichen Preisklassen und eine Fülle an Zubehör an. Das Spitzenmodell Gopro Hero 3 Black Edition musste im Test zeigen, was in ihm steckt.

Fliegengewicht mit Wi-Fi-Anbindung

Die Hero wiegt ohne Zusatzakku und Schutzgehäuse laut Hersteller gerade mal 74 Gramm. Der Zusatzakku und das Schutzgehäuse lassen die Kamera schnell etwas schwerer werden. Doch selbst dann wiegt das Gerät kaum mehr als ein gängiges Smartphone. Bemerkbar macht sich das Gewicht ohnehin nur bei der Montage am Velohelm.

Die Hero 3 wird in der Black Edition inklusive Wi-Fi-Fernbedienung geliefert. Sie erlaubt das Starten und Stoppen der Aufnahme und ermöglicht Zugriff auf sämtliche Einstellungsoptionen der Kamera. Dazu verfügt die Fernbedienung über ein Display, das sämtliche Informationen anzeigt, wie die Kamera selbst.

Live-Stream auf dem Smartphone

Die Bedienung und die Konfiguration der Hero 3 ist sehr einfach und simpel gehalten. Hat man einmal verstanden, für was die einzelnen Symbole im Menu stehen, lassen sich sämtliche Funktionen kinderleicht einstellen. Durch die Wi-Fi Schnittstelle kann sich die Hero 3 auch mit einem Smartphone verbinden.

Neben der Konfiguration der Kamera bietet die App die Möglichkeit einer direkten Bildübertragung. Auf diese Weise lässt sich überprüfen, was die Kamera "sieht". In der Theorie zumindest. Im Test konnte leider keine Verbindung zwischen Kamera und Smartphone hergestellt werden. Die verwendeten Smartphones konnten sich nicht im Netzwerk der Kamera anmelden.

Schwacher Akku

Ein weiterer Malus der Kamera ist die Leistung des Akkus. Durch den Zusatzakku kann die Laufzeit der Kamera zwar prinzipiell gesteigert werden. In der Realität sah es jedoch so aus, dass das Gerät die Aufnahme abbrach, sobald der interne Akku zur Neige ging. Kurz darauf schaltete die Kamera sich dann jeweils ganz aus. Auf einer rund zweistündigen Mountainbike-Tour passierte dies nach etwa einer Stunde. Dabei war das Gerät nicht permanent eingeschaltet.

Das Schutzgehäuse und die grosse Auswahl an Zubehör erlauben grundsätzlich sehr vielfältige Befestigungsmöglichkeiten. Etwas unangenehm stösst hierbei jedoch das verwendete Material auf. Der Kunststoff wirkt zwar durchaus hochwertig, muss aber mitunter so fest angezogen werden, dass man Angst bekommt die Klemmen zu zerbrechen.

Hohe Auflösung und hohe Framerate

Trotz dieser Einschränkungen macht die Gopro Hero 3 im Grunde was sie soll. Der 12-Megapixel-Sensor erlaubt Video-Aufnahmen in Full-HD-Auflösung mit bis zu 60 Bildern pro Sekunde. Die Kamera unterstützt auch das 4K-Format, zeichnet dann jedoch nur 12 Bilder pro Sekunde auf. Durch das Weitwinkelobjektiv lässt sich ausserdem ein sehr breites Blickfeld erfassen. Einzig schlechte Lichtverhältnisse, wie direktes Gegenlicht oder zu wenig Umgebungslicht, machen der Kamera etwas zu schaffen. Ansonsten sind die Aufnahmen kontrastreich, scharf und flüssig.

Bleibt zu hoffen, dass das Nachfolgemodell, die Hero 3+, die Schwächen überwinden kann. Die Hero 3 ist in der Black Edition mittlerweile zu einem Preis von knapp unter 400 Franken erhältlich. Das Nachfolgemodell schlägt mit 549 Franken zu Buche. Das ist durchaus ein stolzer Preis. Doch wer sich und seine Erlebnisse in allen Lebenslagen festhalten möchte, findet in der Gopro Hero 3 einen nützlichen Begleiter.

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