Podium PC-Markt

Sebastian Seyferth über Entwicklungen im PC-Markt

Uhr

Im vergangenen Jahr liefen die Geschäfte auf dem Schweizer PC-Markt besser als 2015. Die Stückzahlen gingen zwar leicht zurück, doch die Umsätze stiegen. Sebastian Seyferth von Acer analysiert den Markt und die Chancen, die er dieses Jahr bieten könnte.

Sebastian Seyferth ist Leiter Commercial Business bei Acer Schweiz (Quelle: Acer)
Sebastian Seyferth ist Leiter Commercial Business bei Acer Schweiz (Quelle: Acer)

2016 stiegen die Umsätze im Schweizer PC-Markt um knapp 3 Prozent. Was erwarten Sie für 2017? 

Sebastian Seyferth: Generell muss der Schweizer PC-Markt differenziert betrachtet werden. Im Jahr 2016 war zu beobachten, dass sich der Abverkauf im Bereich der Commercial-PCs besser entwickelte als der PC-Verkauf im klassischen Einzelhandel. Die Steigerung des Durchschnittspreises spiegelt das anteilig grössere Volumen in den Segmenten der Gaming und All-in-One PCs wider. Dieser Trend wird sich 2017 weiter verstärken, unter anderem deshalb, weil VR-fähige Grafikkarten neue Anwendungen ermöglichen.

Wie wirken sich Gaming und Virtual Reality auf den Schweizer ­PC-Markt aus?

Immer mehr Jugendliche und junge Erwachsene wachsen mit Gaming-PCs auf und werden sie in Zukunft nicht missen wollen. Dieser ­kaufkräftigen Zielgruppe wird ein grosses Interesse an Virtual Reality zugesprochen, und sobald VR-fähige Produkte preislich attraktiv sind, werden wir in diesem Bereich ein weiteres Marktwachstum erleben.

Was steckt hier für den Channel drin?

Es wird sich herausstellen, inwiefern das Ausprobieren von hochwertigen Produkten im Handel entscheidend für die Kaufentscheidung ist. In jedem Fall wird es interessant werden zu sehen, inwieweit sich VR auch im B2B-Umfeld durchsetzen wird und welche Anwendungen zum Beispiel Fachhändler entwickeln und vertreiben können. In jedem Fall wird sich in diesem Bereich das bestehende Know-how sicher früh auszahlen.

Wie kann der Channel mit Sonderwünschen, wie etwa Build to ­Order, umgehen?

Der Channel kann, abhängig von der Lieferzeit und der Stückzahl, vom Hersteller produzieren lassen oder selbst die Geräte veredeln. Der richtige Ansatz muss im Einzelfall gewählt werden und hängt sicher auch von den jeweiligen Kernkompetenzen des Channelpartners ab.

Sind Parallelimporte ein Problem?

Je spezifischer die Lösung ist, umso geringer ist der Einfluss von ­Parallelimporten. Oftmals ist die individualisierte Lösung inklusive ­Installation wertmässig für den Kunden grösser als die reine Hardware. In diesen Fällen ist sowohl dem Channelpartner als auch dem End­kunden wichtig, die Lieferkette zu kennen und den entsprechenden Service zu geniessen.

Webcode
DPF8_29115