Microsoft im Podium

Alessandro D'Angelo erklärt, warum man Arbeitsplätze mieten statt kaufen sollte

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von Coen Kaat

Wer PC-Arbeitsplätze braucht, muss sie nicht zwingend kaufen. Immer mehr Unternehmen bieten Hardware auch «as-a-Service» an. Was diese Angebote bringen und wie sie sich auf den Hardware-Markt auswirken, erläutert Alessandro D'Angelo, Marketing Communication Manager bei Microsoft Schweiz.

(Source: VIGE.co / Fotolia.com)
(Source: VIGE.co / Fotolia.com)

Was sollte ein Hardware-Mietangebot beinhalten?

Alessandro D’Angelo: Idealerweise beinhaltet ein Hardware-Mietangebot alles, was der Kunde benötigt, um mit dem Gerät arbeiten zu können. Im Rahmen des Workplace-as-a-Service-Angebots unseres Partners Also erhalten Kunden nicht einfach nur ein Surface-Gerät, sondern ein komplettes Servicepaket. Der Partner kümmert sich um Installation, Verwaltung und Support der Geräte. Dabei bleiben die Kunden während der Nutzungsdauer flexibel. Sie können Geräte dazumieten oder abgeben und müssen sich nicht zu Beginn auf eine fixe Anzahl festlegen.

Für wen lohnt es sich, die Büroeinrichtung zu mieten, und für wen nicht?

Unternehmen, die sich für ein Angebot wie Surface-as-a-Service entscheiden, können einerseits hohe Investitionskosten vermeiden und andererseits stets mit der neuesten Hardware arbeiten. Darüber hinaus können sie die Anzahl der benötigten Geräte flexibel ihren aktuellen Bedürfnissen anpassen. Wenn die Geräte aber sehr langfristig und in grosser Anzahl eingesetzt werden sollen, lohnt sich Hardware-as-a-Service in der Regel weniger.

Welchen Einfluss haben Mietangebote auf den Schweizer Hardwaremarkt?

Der gesellschaftliche Trend geht insgesamt in die Richtung, nur noch dafür zu zahlen, was auch konsumiert wird. Dies führt dazu, dass nicht mehr das physisch verkaufte Gerät im Zentrum steht, sondern die dazugehörigen Dienstleistungen wie Wartung, Garantie und Verwaltung der genutzten Geräte.

Welches Marktpotenzial besteht hierzulande für Mietangebote?

Aktuell machen Mietangebote nur einen sehr kleinen Teil des Marktes aus. Wir schätzen das Marktpotenzial für solche Services jedoch als sehr gross ein. Dies insbesondere im Bereich der kleineren Unternehmen, die keine eigene IT-Abteilung unterhalten und mithilfe dieser Dienstleistung die Verwaltung der Hardware auslagern und skalieren können.

Wie muss sich der Channel aufstellen, um im Mietgeschäft erfolgreich zu sein?

Der Channel muss die nötigen Ressourcen bereitstellen, um Kunden nicht mehr nur Hardware zu verkaufen, sondern ihnen während der ganzen Nutzungsdauer der Geräte zusätzliche Dienstleistungen zur Verfügung stellen zu können. Dazu gehört, die Mitarbeiter den neuen Anforderungen entsprechend auszubilden.

Welche Herausforderungen ergeben sich dadurch für Hersteller, Distributoren und Integratoren?

Die vom Kunden durch Hardware-Miete ausgelagerten Aufgaben wie Wartung, Lagerhaltung und Support müssen nun durch die Integratoren, Distributoren und den Hersteller übernommen werden. Dies erfordert, dass sich die verschiedenen Akteure besser koordinieren und das nötige Know-how – etwa was die Lagerhaltung der Geräte anbelangt – aufgebaut wird. Neue Herausforderungen, zum Beispiel wie die vom Kunden zurückgegebenen Geräte weiterverwendet werden, müssen zudem von den Beteiligten gemeinsam angegangen werden.

Alessandro D'Angelo, Marketing Communication Manager bei Microsoft Schweiz. (Source: Microsoft)

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