Stelle bereits ausgeschrieben

Watchguard stellt Manfred Huber vor die Tür

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von Coen Kaat

Watchguard Technologies hat keinen Schweiz-Chef mehr. Der Anbieter von Sicherheitslösungen hat Manfred Huber nach fünf Jahren überraschend freigestellt.

Manfred Huber leitet nicht länger die Geschäfte von Watchguard Technologies in der Schweiz. Ende vergangener Woche musste Huber den Anbieter von Sicherheitslösungen verlassen. Dies schreibt Huber selbst in einer E-Mail, die der Redaktion vorliegt. Huber stiess September 2011 zum Unternehmen als Territory Sales Manager Switzerland.

Wachstumsziele verfehlt

Wie Huber auf Anfrage erklärt, wurde er überraschend freigestellt. Die genauen Hintergründe kenne er nicht. Er vermute jedoch, dass mangelndes Wachstum in der Schweiz hinter der Entscheidung stecken könnte. "Das Wachstum in einem Markt voranzutreiben ist jedoch schwer, wenn man der einzige Mitarbeiter ist", sagt Huber.

Dennoch ist er davon überzeugt, einen guten Job gemacht zu haben. Die Kundenzufriedenheit und die Tatsache, dass er die Geschäfte in der Schweiz während über fünf Jahren führte, würden dies bestätigen. "Wir sind hierzulande jedes Jahr gewachsen. Wir haben einfach die Wachstumsziele aus den USA und Deutschland knapp verpasst."

Watchguard selbst wollte Hubers Entlassung nicht kommentieren. Auf Anfrage bestätigt Michael Haas, Area Sales Director Central Europe bei Watchguard Technologies, dass Huber nicht mehr bei Watchguard arbeite.

"Es ist zwar schon so, dass das Geschäft in der Schweiz langsamer wächst im Vergleich zu anderen Regionen", sagt Haas. Einen Zusammenhang mit Hubers Weggang wollte er jedoch nicht bestätigen.

Zudem sei die Schweiz nicht die einzige Region im EMEA-Raum mit einem unbefriedigenden Wachstum. Grund dafür seien ungünstige Wechselkurse und die lokale Wettbewerbssituation. Welche Regionen die Wachstumsziele auch verfehlt hätten, sagt Haas nicht.

Das Potenzial ist da

Haas sieht aber weiterhin genug Potenzial für Wachstum im Schweizer Markt. "Deswegen werden wir die Stelle auch so schnell wie möglich wieder besetzen", sagt Haas. Auf der Website des Unternehmens ist die Stelle seit Montag ausgeschrieben.

Auch Hubers Nachfolger wird die Geschicke des Unternehmens im Alleingang lenken müssen. "Die Möglichkeiten sind zwar begrenzt mit einem einzelnen Mitarbeiter", sagt Haas. Der Wille zu investieren sei aber da – auch in der Schweiz.

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