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Neue Business-Ink-Drucker von Epson

Uhr | Updated
von Janine Aegerter und Marc Landis
Epson Work Force Pro Serie
Epson Work Force Pro Serie

Epson will wachsen und sich in Zukunft vermehrt auf den Geschäftsmarkt konzentrieren. Diesen nicht ganz neuen Plan kündigte das Unternehmen Anfang Juni an einer Medienkonferenz in Manchester an.

Um seine Strategie mit dem Namen «Epson – Engineered for Business» (Epson – Spitzentechnik für Unternehmen) zu unterstützen, will das Unternehmen dieses Jahr 100 neue Produkte auf den Markt bringen. Darunter auch neue Businessdrucker, die mit Tinte statt Toner drucken. Mit dieser Strategie reagiere das Unternehmen auf Kundenbedürfnisse und seine Position am Markt, erklärt Henning Ohlsson, Geschäftsführer von Epson Deutschland, der auch verantwortlich für den Schweizer Markt ist: «In den letzten zwei, drei Jahren hat Epson keine Nachfolgeprodukte auf den Markt gebracht – dies holen wir nun nach.»

Vorurteile gegenüber Tinte

Schon seit mehr als zwei oder drei Jahren will Epson die Businessanwender von den Vorteilen der Tinte gegenüber dem Toner überzeugen. Bis jetzt scheiterte das Vorhaben allerdings an der Akzeptanz der Unternehmen und an Vorurteilen, mit denen Tinte gerade im Business-Umfeld zu kämpfen hat. Auch das etwas gewöhnungsbedürftige Design der früheren Business-Ink-Geräte vermochte viele Firmen nicht zu überzeugen. Tinte gilt zudem als teuer, und manche Vorgesetzten befürchteten, ihre Mitarbeiter würden die Tintenpatronen aus den Geräten klauen und für ihren privaten Inkjets zuhause verwenden. Auch bei der Dokumentenechtheit und der Druckqualität sieht man Laserdrucker im Vorteil.

Die neuen Tintenstrahldrucker aus der Workforce-Pro-Serie von Epson sollen nun Schluss machen mit diesen Vorurteilen. Firmen sollen mit Tinte statt Toner sogar Geld sparen können, wie Epson bereits an der Cebit anhand einer Versuchsanordnung beweisen wollte. Neue Produkte zeigte das Unternehmen dort allerdings nicht öffentlich. Und auch in Manchester mussten die Journalisten ein Non-Disclosure- Agreement unterzeichnen, das ihnen bis Mitte August verbot, über die meisten gezeigten neuen Produkte im Detail zu berichten.

Vorteile der neuen Business-Ink- Geräte-Generation sind gemäss Epson, dass diese günstiger in der Herstellung seien. Sie sind auch kompakter als vergleichbare Laserdrucker und verbrauchen schon bei der Produktion weniger Material. Zudem spare die 1989 von Epson erfundene und laufend weiterentwickelte Micro-Piezo-Druckkopf-Technologie Kosten, da der Permanent- Druckkopf nicht mehr ausgetauscht werden müsse. Auch liege der Stromverbrauch deutlich unter demjenigen von Laserdruckern. Ein weiterer Pluspunkt sieht Epson in der Durabrite-Tinte, die sehr schnell trockne und mindestens so dokumentenecht sein soll wie Toner. Um die Akzeptanz im Businessumfeld zu schaffen, lehnt sich das Design der Geräte zudem an dasjenige von Laserdruckern an.

Laserdrucker weiterhin im Trend

Ganz abwenden von der Tonertechnik will sich Epson aber nicht, wie Hiromi Taba, Präsident und Geschäftsführer von Epson Europa, in Manchester sagte: «Laserdrucker werden nicht aussterben, daher werden wir diese auch in Zukunft in unserem Produktportfolio führen.» Sollte sich der Verkauf der Tintenstrahldrucker nicht wunschgemäss entwickeln, könnte Epson daher immer noch auf Laserdrucker setzen. «Das für uns Wichtigste sind nach wie vor zufriedene Kunden – ob sie nun Tintenstrahl- oder Laserdrucker kaufen», so Taba.

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