"Rolic hat die Popularisierung von Bildschirmen nach dem Polarisationsverfahren überhaupt erst möglich gemacht"
Albrecht Gasteiner ist Betreiber des Schweizer HDTV-Forums und 3-D-Experte. Im Interview gibt er Auskunft über die Bedeutung, die Rolics LCD-Technologie für TV-Hersteller hat und in Zukunft haben wird.

Wie schätzen Sie die technologischen Entwicklungen von Rolic für die moderne Bildschirmtechnik ein?
Albrecht Gasteiner: Was die Leute in Allschwil da in aller Stille geschafft haben, ist ein Durchbruch von weltweiter Bedeutung und enormer Tragweite. Man könnte sogar sagen, dass Rolic die Popularisierung von Bildschirmen nach dem Polarisationsverfahren überhaupt erst möglich gemacht hat.
Warum ist Rolics LCMO-Technologie derart revolutionär?
Weil damit höchste Präzision für einen Bruchteil der Kosten erreicht wird, die man bisher dafür einsetzen musste. Bildschirme für Polarisations-3-D hat es ja schon früher gegeben. Doch die hat man praktisch nie im Laden gesehen, weil sie für den Heimgebrauch viel zu teuer waren. Dank des neuen Verfahrens wird nun auch dem Heim anwender zugänglich, was bisher wenigen Profis vorbehalten war. Kein Wunder, dass mehrere grosse Marken wie Philips, Toshiba oder LG Electronics diese neue Chance sofort ergriffen haben. Und Sie dürfen sicher sein, dass es schon bald noch mehr sein werden.
Welche Vorteile bringt das Polarisationsverfahren für den Endanwender?
Eine ganze Menge: Die 3-D-Brillen sind sehr leicht und enorm preisgünstig, sie benötigen keine Elektronik und nehmen nur wenig Helligkeit weg. Die Kanaltrennung ist gut und es gibt kein Flimmern, weil die Bilder für links und rechts nicht abwechselnd, sondern gleichzeitig gezeigt werden. Natürlich hat das Verfahren auch seine Grenzen. So ist der Betrachtungswinkel in der Vertikalen eingeschränkt und man darf den Kopf nicht zu weit zur Seite neigen. Und vor allem bekommt man nur die halbe "Full-HD"-Auflösung geboten. Dieser letzte Punkt sieht auf dem Papier natürlich abschreckend aus, aber in der Praxis wird die reduzierte Auflösung interessanterweise kaum als störend empfunden. Das hat wohl damit zu tun, dass die Bilder für links und rechts sich nur wenig voneinander unterscheiden und sie sich im Gehirn des Betrachters zu einem schönen HD-Eindruck ergänzen.
Braucht es in Zukunft die Shuttertechnik mit ihren klobigen, teuren Brillen überhaupt noch?
Ja, mit Sicherheit. Denn nur hier bekommt man die volle Auflösung geboten, also den gesamten Detailreichtum, zum Beispiel von einer 3-D-Blu-ray-Disc. Und nur hier hat man uneingeschränkte Bewegungsfreiheit vor dem Bildschirm. Shutter- und Polarisationssystem werden also nebeneinander existieren. Dabei ist allerdings abzusehen, dass der Marktanteil von Polarisationsgeräten zunehmen wird. Dies nicht zuletzt, weil dieses System nicht nur mit den modernsten und schnellsten Bildschirmen funktioniert, sondern im Extremfall auch auf ganz simplen LCD-Geräten im Niedrigpreis-Segment.
Welche weiteren Anwendungsbereiche sehen Sie für LCMO-Technologie ausser TV und PC-Displays?
Da gibt es eine ganz spannende Sache: Auf der Basis dieser Technik lassen sich auch neuartige optische Sicherheitselemente herstellen, für den Markenschutz von Medikamenten bis hin zu Hochsicherheitsdokumenten wie Reisepässen oder Banknoten. Fest orientierte Flüssigkristallstrukturen können die unterschiedlichsten sichtbaren und auch unsichtbaren Effekte erzeugen und sie garantieren allerhöchste Fälschungssicherheit.
Wie schätzen Sie Rolics Marktchancen mit der LCMO-Technologie ein?
Ganz einfach: Leider ist das keine AG, sonst würde ich Aktien von ihnen kaufen.

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