Neun Prozent Wachstum

Unternehmen wollen "Swissware"

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Die Schweizer Software-Industrie ist in der zweiten Jahreshälfte 2011 um rund neun Prozent gewachsen. Das liegt auch daran, dass Unternehmen Software "Made in Switzerland" gegenüber Programmen aus Europa oder Asien vorziehen.

Die Schweizer Software-Industrie konnte im zweiten Halbjahr 2011 sowohl beim Umsatz wie beim Gewinn zulegen. Dies zeigen die Ergebnisse der aktuellen Ausgabe der Studie "Swiss Software Industry Index", herausgegeben von den Marktforschern von Sieber und Partners sowie der Redaktion von Inside-IT.ch.

Insgesamt registrierten die 112 teilnehmenden Unternehmen zwischen Juli und Dezember des letzten Jahres einen Umsatzzuwachs von 8,9 Prozent gegenüber dem gleichen Zeitraum 2010. Dies sei bemerkenswert, da besonders die Hersteller von kundenspezifischen Software-Systemen in direkter Konkurrenz zu Anbietern aus dem Euroraum oder gar aus den Tieflohnländern Asiens stünden, resümieren die Analysten.

Dass sich die Konkurrenz verschärft hat, zeige sich darin, dass das Wachstum des Gewinns mit dem Umsatzwachstum nicht Schritt halten konnte: Die Gewinne der Schweizer Software-Hersteller legten im Untersuchungszeitraum um 5,3 Prozent zu. Gemessen am Bruttoinlandprodukt der Schweiz wuchs die Software-Industrie hierzulande um 1,9 Prozent gewachsen.

Programmieren für den Appmarkt

Zwei Prozent der Schweizer Software-Hersteller produziert und vertreibt Programme für Privatanwender. Die Autroren kommen zu dem Schluss, dass sich das durch die Appstores, etwa von Apple, Google und Amazon, nach und nach ändern werde. Denn mit dem Aufkommen von iTunes, Google Play und Co. könnten nun auch Softwarehersteller aus kleinen Märkten wie der Schweiz ihre Produkte günstig weltweit vermarkten.

Auch Microsoft wird mit Windows 8 und der nächsten Generation von Office-Software den Vertrieb von Programmen über App-Stores fördern und damit den Markt noch ausweiten.

Programme für Smartphones und Tablet-Computer nehmen bereits heute einen wichtigen Teil des Geschäfts der Schweizer Software-Industrie ein. Bereits 41 Prozent der Schweizer Softwarehersteller bieten Lösungen für den Zugriff auf Daten mittels mobilen Geräten her.

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