Apple in der Kritik

Verbot von Zeitungs-Apps: Apple im Visier der Wettbewerbshüter

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Der belgische Wirtschaftsminister Vincent Van Quickenborne drängt die Kartellbehörden seines Landes, ein Verfahren gegen Apple einzuleiten. Apple nütze die marktbeherrschende Stellung des iPad aus.

Aufgrund der marktbeherrschenden Stellung des iPad von Apple hat sich der belgische Wirtschaftsminister Vincent Van Quickenborne entschieden, auf die Einleitung eines Verfahrens der Kartellbehörde gegen Apple zu drängen. Der Minister verdächtigt den IT-Konzern seine Stellung gegen die Interessen der Kunden zu missbrauchen, so das Informationsportal Euraktiv.

Stein des Anstosses ist die vor wenigen Tagen aufgetauchte Mitteilung, Zeitungsverlage aus den BeNeLux-Ländern könnten ihre kostenlosen Zeitungs-Apps für das iPad nicht mehr anbieten, weil sie Apple verbieten wolle. "If newspapers will no longer be able to sell their subscriptions with their own channels, but only by using iTunes, this will look like an abuse of a dominant position", lässt sich Van Quickenborne zitieren.

Konfliktpotenzial

Auch ist der Minister der Meinung, es könnte sich hierbei um einen Fall für die Europäische Kommission handeln, die für den Wettbewerb auf EU-Level zuständig ist. Laut Euractiv soll Apple bis anhin nicht für eine Stellungnahme zur Verfügung gestanden haben.

Der mögliche Missbrauch der Marktstellung im Online-Zeitungsmarkt könnte aber nicht die einzige Sorge für Apple in Europa sein. Ein kurzer Blick zurück in Richtung Microsoft zeigt, welche Probleme sich mit marktbeherrschenden Stellungen ergeben.

Die fehlende Interoperabilität des iPad mit Konkurrenzprodukten könnte den Kartellbehörden einen weiteren Angriffspunkt bieten. Das trifft insbesondere zu, wenn sich das Gerät immer mehr zu einer Plattform entwickelt, die dem Zugang zum Internet und nicht nur dem Lesen von elektronischen Medien dient.

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