Heimlicher Gewinner Cisco

Depression am Server-Markt

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Seit 2007 kämpfen die Server-Hersteller gegen sinkende Absätze. IBM hat kürzlich die Reissleine gezogen und sein x86-Geschäft an Lenovo verkauft. Doch nicht nur IBM kämpft.

Trotz steigender Nachfrage nach Servern, sinken die Umsätze für die Hersteller. Im letzten Jahr verzeichneten die Analysten von Gartner ein Absatzwachstum von 2,1 Prozent. Allerdings nahmen die Anbieter 4,5 Prozent weniger Geld ein.

Datacenter-Geschäft stützt x86-Sparte

Gefragt waren Systeme im x86-Segment, insbesondere für den Ausbau von Rechenzentren. Bei den Blade-Systemen ging jedoch der Absatz weltweit um 2,6 Prozent zurück. Dafür sollen die die Umsätze in dieser Sparte um 0,8 Prozent gestiegen sein.

HP führte den weltweiten Markt mit 40,3 Prozent Marktanteil an. Netzwerktechnik-Anbieter Cisco ist inzwischen laut Gartner der zweitgrösste Anbieter von Servern weltweit mit einem Anteil von 15,9 Prozent.

Schwaches Europageschäft im vierten Quartal

Gartners Analysten präsentierten Zahlen zum vierten Quartal des letzten Jahres. Danach sank der Umsatz in Europa um 6,4 Prozent im Jahresvergleich. "Der Servermarkt im EMEA-Raum leidet bereits das 10. Quartal in Folge unter rückläufigen Umsätzen", fasst Gartner-Analyst Adrian O’Connel die Lage zusammen. Der Gesamtumsatz des Jahres 2013 habe sich in der EMEA-Region auf dem Niveau von 2007 bewegt, als die Depression am Server-Markt begann.

Unter den Herstellern hielt HP seine Position als Spitzenreiter, büsste aber 1,9 Prozent Umsatz ein. Deutlich härter traf es IBM, das einen Umsatzeinbruch von über 26 Prozent hinnehmen musste. Besser lief es für Dell, Fujitsu und Oracle, die ihre Umsätze im einstelligen Prozentbereich ausbauen konnten.

Betrachtet man die Stückzahlen, konnte von den fünf grössten Anbietern lediglich Cisco seinen Absatz ausbauen. Wenn auch nur um knapp zwei Prozent. Am stärksten verlor IBM, dessen Absätze im Schlussquartal um über 16 Prozent einbrachen.

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