Fachmesse für visuelle Kommunikation

Fast 20 Prozent weniger Besucher an der Viscom

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Beinahe jeder vierte Viscom-Besucher reist in der Regel mit der Bahn an die Fachmesse für visuelle Kommunikation. Der Streik bei der Deutschen Bahn drückte die Besucherzahl in diesem Jahr auf knapp über 10'000.

Die Viscom 2014 ist vorbei. Die Messeleitung hat ihre Bilanz gezogen. 10'064 Besucher kamen in diesem Jahr an die Fachmesse für visuelle Kommunikation nach Frankfurt. 2012 waren es in Frankfurt mit 12'075 Besuchern 17 Prozent mehr.

Es ist das erste Mal seit zehn Jahren, dass die Messe weniger Besucher anzog. Die Besucher blieben aber nicht etwa aus, weil Digital Signage weniger interessant ist als in den vergangenen Jahren. Die Messeleitung macht vor allem den von der GDL ausgerufenen Streik der deutschen Lokführer verantwortlich.

Gemäss Messeleitung würde nahezu jeder vierte Viscom-Besucher mit der Bahn anreisen. "Viele unserer Kunden konnten nicht kommen oder haben ihre Reisepläne umgestellt, um zur Viscom zu kommen", sag Hans-Joachim Erbel, CEO von Reed Exhibitions Deutschland. In den Jahren zuvor wuchs die Viscom jährlich zweistellig.

Ungeachtet der geschrumpften Besucherzahl verlief die Messe erfolgreich. Die Besucher waren zufrieden, wie der Blick auf Twitter zeigt. 

Digital Signage Best Practice Award

Wie im vergangenen Jahr gingen auch 2014 einige Digital-Signage-Anbieter mit einem Award nach Hause. Der Digital Signage Best Practice Award 2014 zeichnet kreative, innovative und wirkungsstarke Projekte aus. Preise gab es in den Kategorien Interactive Signage, Information Signage und Retail Signage. Ausserdem gab es einen Sonderpreis für eine besonders innovative Lösung.

In der Kategorie Interactive Signage gewann Ipeak Infosystems mit dem Projekt "Skykey Digital Communications Solution the Future". Auftraggeber für das Projekt war der Versicherer Zurich. Ipeak entwickelte ein Kommunikationssystem für eine Bürofläche von rund 40'000 Quadratmetern. Das System soll interne wie externe Streuung von Informationen für über 2400 Mitarbeiter erleichtern.

In der Kategorie Information Signage konnte RV Realtime Visions die Jury überzeugen. Der deutsche Anbieter gewann mit dem Projekt 3M Alpine Region World of Innovation. RV integrierte im Foyer des neuen Hauptsitzes von 3M Austria eine 14 Meter lange interaktive Projektionsfläche.

Spezialpreis für 180 Meter langes Display

Den Award in der Kategorie Retail Signage gewannen Martin Esser und Screenfoodnet Digital Signage Retail Services. Gemeinsam mit den Partnern People Interactive, Bison IST und der Schreinerei Miesner/Köln integrierten die Unternehmen sieben grosse Bildschirme in den Schaufenstern des Flagshipstores von Chronoswiss. Dazu kamen ein Historama mit Touchscreen, das die 30-jährige Geschichte des Unternehmens wiedergibt sowie digitale Vitrinen mit transparenten Multiscreens.

Der Spezial-Preis ging an Edenspiekermann. Der Anbieter entwickelte für Prorail und NS Dutch Railway ein 180 Meter langes Display. Es zeigt Boarding-Informationen in Echtzeit an. Die Jury entschied sich für das Projekt, da es Digital Signage in einer Art und Weise nutze, wie es bisher nicht der Fall war. Ausserdem biete es einen echten Mehrwert für Kunden und Unternehmen.

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