Westeuropa überdurchschnittlich

Globaler Server-Markt leicht im Plus

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Der weltweite Servermarkt hat im zweiten Quartal leicht zugelegt. Dabei entwickelte sich Westeuropa Überdurchschnittlich gut. Analysten verbreiten aber nur vorsichtigen Optimismus.

Im weiten Quartal 2014 ist der globale Server-Markt nur leicht gewachsen. Die Analysten von Gartner und IDC sahen ein schwaches Absatzplus von 1,3 respektive 1,2 Prozent. Die Umsätze konnten deutlicher zulegen. Gartner verzeichnet einen Umatzzuwachs von 2,8 Prozent auf 12,7 Milliarden US-Dollar, IDC spricht von einem Plus von 2,5 Prozent auf 12,6 Milliarden Dollar.Dennoch zeigten sich starke regionale Unterschiede, wobei Westeuropa mit seinem Wachstumg positiv hervorstach.

EMEA-Region hat die Talsohle durchschritten

In der EMEA-Region stieg der Server-Absatz um 0,8 Prozent auf 555'000 Einheiten an. Der Umsatz wuchs gleichzeitig auf 3,2 Milliarden Dollar, was laut Gartner ein Plus von knapp 3,8 Prozent ist.

Errol Rasit, Chefanalyst von Gartner, verbreitet aber nur vorsichtigen Optimismus. Nach vielen Quartalen des Niedergangs habe der Markt jetzt die Talsohle durchschritten. Rasit spricht vom "Ende des Abschwungs und der langsamen Rückkehr zum Wachstum".

Dabei waren die regionalen Unterschiede sehr gross. In Westeuropa konnte der Absatz um 4,8 Prozent und der Umsatz um 1,3 Prozent gesteigert werden. Ebenso positiv war die Entwicklung in Afrika und dem Nahen Osten. Sehr schwach war hingegen Osteuropa, wo sowohl Absatz als auch Umsatz einbrachen.

In der EMEA-Region konnten vor allem x86-Server vom Wachstum profitieren, sie verzeichneten ein Plus von 12,6 Prozent. Die Nachfrage nach RISC/Itanium-Unix-Servern brach hingegen um 23,6 Prozent ein.

Region
Absatz (%) Umsatz (%)
Westeuropa + 4,8
+1,3
Osteuropa
- 5,6
- 1,6
Afrika
+ 6,0
+ 2,5

Global nur leichtes Wachstum

Die Zahlen von Gartner zeigen für den globalen Markt eine durchwachsene Entwicklung. Die Analysten sprechen von einem "vergleichsweise schwachem Wachstum" im zweiten Quartal. Gartner verzeichnet dennoch in allen Regionen Zuwächse im Server-Markt, mit den Ausnahmen Japan und Osteuropa. In Lateinamerika sank der Absatz um 16,5 Prozent, gleichzeitig wurde aber auch der grösste Umsatzanstieg verbucht.

Unter den Teilsegmenten verzeichneten die x86-Server weltweit einen Absatzanstieg von 1,4 Prozent, der Umsatz legte sogar um 8,1 Prozent zu. Im Gegenzug brachen die Verkäufe von RISC/Itanium-Unix-Servern um 7,9 Prozent ein und der Umsatz reduzierte sich um 23,2 Prozent.

Marktführer verlieren leicht an Boden

Nach wie vor dominieren die Unternehmen HP, Dell und Intel den Servermarkt. Zusammen erzielen sie fast 65 Prozent des globalen Umsatzes. Das Wachstum bei ihnen war aber nur schwach und Intel verlor sogar 9,8 Prozent. Bei den verkauften Server-Einheiten ist die Dominanz dieser Unternehmen nicht mehr so deutlich, und die Marktführer mussten deutlich Federn lassen. So verbuchte HP ein Minus von 2,9 Prozent, Intel eines von 11,4 Prozent und IMB einen Rückgang von 9 Prozent. Zusammen verkaufen die Unternehmen nur noch 50 Prozent der globalen Server im Vergleich zu kapp 55 Prozent im Vorjahresquartal.

Die kleineren Anbieter konnten Boden gut machen. Huawei wuchs mit fast 40 Prozent besonders stark und rückte auf Platz vier auf. Auch die chinesischen Produzenten Lenovo und Sugon konnten um mehr als 35 Prozent zulegen, schreibt IDC. Getrieben wurde dieses Wachstum auch durch die starke Nachfrage in China, denn hier stieg der Absatz um fast 20 Prozent an.

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