CES, Las Vegas

Intel auf Smartphones und Tablets

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von Marc Landis und awp international

Einmal mehr unternimmt Intel den Versuch im boomenden Smartphone- und Tabletmarkt Fuss zu fassen. An der CES in Las Vegas stellte Intel-CEO Paul Otellini eine "produktionsfertige" Plattform vor, die Hersteller mit ihrer "eigenen Technik ergänzen" könnten.

Intel drängt mit einer neuen Prozessortechnik auf mobile Geräte, wie die Nachrichtenagentur awp berichtet. Vorstandschef Paul Otellini stellte an der Consumer Electronics Show in Las Vegas eine Referenz-Plattform auf der Basis des Google-Systems Android vor, die von Handy-Herstellern für eigene Geräte umgesetzt werden können.

Als erstes Smartphone auf der Basis einer Intel-Architektur präsentierte Lenovo das Modell K800, das im zweiten Quartal in China auf den Markt kommen soll. Ein weiterer Intel-Partner ist Motorola.

"Wir sind überzeugt, dass Handys mit der Intel-Plattform eine einmalige Nutzererfahrung vermitteln", sagte Otellini. Das Referenzdesign für Smartphones sei eine produktionsfertige Plattform, die von Herstellern mit ihrer eigenen Technik ergänzt werden könne. Zu den Bestandteilen der Plattform gehören neben speziellen Chips mit dem Codenamen Medfield eine Kamera mit einer Auflösung von acht Megapixeln und eine HDMI-Schnittstelle für das Abspielen von Videos.

Ergänzend zu der Smartphone-Plattform stellte Intel auch ein Referenzdesign für die Chip-Technik von Tablet-Computern vor. Bislang werden die meisten Smartphones von Prozessoren mit der Technik des britischen Chip-Spezialisten ARM angetrieben. Deren Architektur wurde von Herstellern wie Nvidia und Qualcomm lizenziert.

Auch Apple nutzt für sein iPhone und den Tablet-Computer iPad Chips mit der ARM-Technik. Diese beruht auf einer als RISC (Reduced Instruction Set Computer) bezeichneten Architektur, die besonders energieeffizient ist. Intel hat bei der Entwicklung seiner x86-Architektur hingegen lange Zeit mehr auf hohe Leistung geachtet statt auf geringen Stromverbrauch.

Intel versucht bereits seit einigen Jahren, seine Erfolge bei Desktop-Prozessoren auch auf mobile Geräte zu übertragen. Zuletzt scheiterte der Versuch, gemeinsam mit Nokia unter der Bezeichnung MeeGo ein Linux Betriebssystem für Smartphones zu entwickeln.

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