Printing

Podium-Antworten von Bruno Leibbach, Leiter Produktmanagement, René Faigle AG

Uhr | Updated
von Marc Landis

1. Wie muss sich der Channel aufstellen, um im Drucker-Business Geld zu verdienen?

Da die Margen sehr klein sind, muss die Organisation sehr schlank sein. Voraussetzung ist auch eine möglichst grosse Absatzmenge, da die Rendite über die Menge erzielt werden muss. Die Margen sind beim Verbrauchsmaterial höher als bei der Hardware, deshalb muss sich der Channel auch intensiv dem Verbrauchsmaterialverkauf widmen.

2. Was sind die Trends im Printing-Geschäft?

Im B-to-B-Bereich ist generell ein Ersatz der Arbeitsplatzdrucker durch Multifunktionsgeräte (MFP) im Gange. Dies aus finanziellen und aus organisatorischen Gründen. MFP lassen sich besser in Workflows integrieren und übernehmen zusätzlich Funktionen im Scan- und DMS-Bereich. Das Verhältnis Farbe/mono pendelt sich ungefähr auf dem Level 2/3 zu 1/3 ein.

3. Wie sind die Zukunftsaussichten im Printing-Markt?

Im Businessbereich werden die reinen Arbeitsplatzdrucker mittelfristig verschwinden oder ganz stark zurückgehen zu Gunsten von zentralen Multifunktionsgeräten. Auch im Homeoffice geht der Trend weg vom reinen Drucker hin zu kleinen, leistungsfähigen MFP, wobei hier die Mono-Geräte mittlerweile fast ausgestorben sind. Der zentrale Faktor bei allen Geräten wird aber der Preis und im Businessbereich die Dienstleistungen von der Beratung bis zum technischen Service bleiben, da sich die Qualität nicht mehr grundlegend unterschiedet.

4. Wo sehen Sie heutzutage Probleme/Herausforderungen im Bereich Printing

a) für Hersteller?

Sie müssen günstige Geräte zu guter Qualität anbieten.

b) für Distribution?

Preis, kurze Lieferfristen und gute Hotline.

c) für Reseller, bzw. Systemintegratoren?

Weg vom reinen Hardwaregeschäft zu umfassenden, kostensparenden Lösungen.

d) für CIOs oder IT-Verantwortliche in Unternehmen?

Sie wollen einfache Handhabung, schnelle Integration ins Netzwerk und günstige Kosten.

5. Welches sind in Bezug auf die Einbindung von Druckerlösungen die Herausforderungen an die bestehende IT-Infrastruktur?

Der Trend geht zu universellen Treibern anstatt gerätespezifischen. Viele Firmen sind dabei, ihre Geräteparks zu standardisieren und die Markenvielfalt zu reduzieren, um so einen kosten Vorteil bei Kosten und Handling zu erlangen.

6. Wie sollen Unternehmen ihre Printing-Probleme lösen?

Ideal sind zusammen erarbeitete Gesamtkonzepte mit umfassender Bedürfnisanalyse und ebensolch umfassenden Dienstleistungen. Das Potenzial heutiger Multifunktionsgeräte wird immer noch zu selten voll ausgenutzt. Bei grösseren Firmen ist ein Trend zum Outsourcing im Sinne von Managed Print Services festzustellen.

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