Im Gespräch mit dem Country Manager, Citrix Schweiz

"Wir sehen, dass unsere Strategien in der Schweiz aufgehen"

Uhr | Updated
von Marc Landis

Im Gespräch gibt Toni Bernal, Country Manager bei Citrix Schweiz, Auskunft über das Unternehmen und die Highlights für das laufende Jahr. Ausserdem liefert er eine persönliche Prognose für das IT-Jahr 2013.

Toni Bernal ist der neue Country Manager Schweiz bei Citrix Systems. (Quelle: Roman Pfund)
Toni Bernal ist der neue Country Manager Schweiz bei Citrix Systems. (Quelle: Roman Pfund)

Wie sind Sie mit dem Geschäftsgang von Citrix in der Schweiz zufrieden?

Toni Bernal:  Der Geschäftsgang in der Schweiz ist für uns derzeit sehr zufriedenstellend. Wir sehen, dass unsere Strategien aufgehen und dass wir unsere Themen erfolgreich positionieren können. Allerdings bewegen wir uns in der IT natürlich in einem sehr dynamischen Marktumfeld. Da gilt es, immer am Ball zu bleiben und mit passenden Lösungen für aktuelle Trends und Fragen zu punkten. Wie wir uns das vorstellen und wohin wir in der Zukunft wollen, haben wir kürzlich auf unserer internationalen Hausmesse "Synergy" in Los Angeles einmal mehr gezeigt.

Was werden 2013 die Highlights für Citrix sein?

Für uns dreht sich 2013 vieles um das Thema mobiles Arbeiten. Unsere neue Veranstaltungsreihe "Citrix Mobility", die in verschiedenen europäischen Städten stattfindet – am 25. Juni auch in Luzern –, folgt auch ganz klar diesem Leitmotiv. Produktseitig bietet XenMobile Enterprise, das wir vor kurzem auf der Synergy in Los Angeles gezeigt haben, eine Lösung für EMM aus einer Hand. Aus­serdem haben wir ja mit XenDesktop 7 auch die erste Neuerscheinung unter dem «Project Avalon» vorgestellt. Das ist sicher ebenfalls eines unserer Highlights in diesem Jahr. Die Lösung basiert auf einer cloud-ähnlichen Architektur, was die Inbetriebnahme und Wartung deutlich einfacher macht als bisher. Mit unserer neuen HDX Mobile-Technologie stellen wir sicher, dass wirklich jede Windows-Anwendung auf mobilen Endgeräten intuitiv bedienbar ist. Das ist aus unserer Sicht eine der Grundlagen für mobiles Arbeiten heute. Darüber hinaus bleiben die Themen Netzwerktechnik und Cloud-Services natürlich weiterhin im Fokus. Schliesslich ist ohne die nötige Infrastruktur im Hintergrund die beste Mobility-Strategie wirkungslos. Und Onlinedienste wie Sharefile oder Go-to-Meeting sind für uns Eckpfeiler einer Mobility-Strategie.

Was versprechen Sie sich von diesen in Los Angeles lancierten Citrix-Produkten?

Wenn man sich die IT heute ansieht, dann erkennt man wichtige Trends wie Bring your own Device, personalisierte Cloud-Services und Consumerization­ als Triebfedern der Entwicklung. Sie werden von einer neuen Nutzergeneration geprägt und in die Unternehmen getragen, die "offline" als Seinszustand kaum mehr kennt. Die Entscheidungen im IT-Bereich müssen sich daran orientieren. Wir bieten Unternehmen jeder Grösse die technischen Möglichkeiten für eine sinnvolle, freie Entscheidung. Unsere Lösungen helfen unseren Kunden, mit veränderten Arbeitsmodellen in einer zunehmend mobilen Geschäftswelt Schritt zu halten.

Wie wichtig ist das Partnergeschäft für Citrix?

Unser Weg in den Markt führt über die Partner. Deshalb ist gerade das Partnergeschäft eine der tragenden Säulen unserer Strategie. Und wir tun einiges, um hier als Hersteller der Wahl wahrgenommen zu werden. Unseren Partnern hören wir deshalb auch ganz genau zu, wenn sie Vorschläge haben oder möglicherweise irgendetwas nicht passt, und versuchen mit neuen Programmen und Angeboten darauf zu reagieren. So haben wir zum Beispiel gerade im Mai unser globales Channelprogramm neu aufgesetzt und zwei Initiativen an den Start gebracht. Citrix Solution Advisor (CSA) und das neue Programm Citrix SaaS Advisor (CSSA) helfen Citrix-Partnern, mit der rasanten Entwicklung bei Cloud Computing und mobilen Arbeitsformen Schritt zu halten.

Warum sollten Reseller und Systemintegratoren mit Citrix zusammenarbeiten?

Der IT-Markt entwickelt sich sehr schnell, und auch Citrix expandiert deutlich. Vor rund zehn Jahren hatten wir beispielsweise nur zwei grosse Produkt­linien im Angebot – inzwischen treten wir mit einem Portfolio von über zwanzig verschiedenen Produkten auf. Für den Channel bieten wir damit neue, bessere Möglichkeiten für höhere Umsätze. Es ist uns sehr wichtig, dass unsere Partner mit den aktuellen Entwicklungen Schritt halten und von Verbesserungen auch wirklich profitieren. Und das bestätigen wir auch mit dem genannten aktualisierten Partnerprogramm. Wir wollen so unserem Anspruch auch in der Partnerprogrammatik als führender Hersteller für viele Systemhäuser, Systemintegratoren, Cloud-Anbieter und Beratungsfirmen gerecht werden. Unsere Partner bekommen dadurch ein Programm, das Investitionen und Kompetenz honoriert.

Welche Prognosen geben Sie für das IT-Jahr 2013 ab? Trends, Chancen, Gefahren, Kon­junktur?

Ganz klar hat die weiterhin unsichere Wirtschaftslage weltweit, besonders aber in Europa, auch Einfluss auf die IT. Unternehmen sind zurückhaltender bei den IT-Investitionen und warten ab, wie sich die Lage entwickelt. Allerdings geben positive Anzeichen aus den USA Grund zu vorsichtigem Optimismus. Unternehmen werden sich weiterhin mit grosser Konzentration um die Performance und die Sicherheit ihrer IT-Landschaft kümmern müssen. Die Serie an Berichten über Cyberattacken reisst nicht ab.

Das klingt trotz allem etwas düster.

Ich betrachte es als positiv, dass sich die Diskussionen beim Thema Cloud Computing inzwischen um sehr konkrete Fragestellungen drehen – die Technologie als solche ist also im Markt angekommen, da geht es nicht mehr um das ganz grundsätzliche Dafür oder Dagegen. Wie, womit und mit welchem Partner sind eher die brennenden Fragen. Das Gleiche gilt für mobile Endgeräte im Unternehmen, und zwar ganz konkret auch bei privaten Geräten. Wir haben auf viele der aufgeworfenen Fragen die richtige Antwort.

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