Fraud und der Schutz davor

So sicher sind Kreditkarten in der Schweiz

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Swisscard hat über seine Anstrengungen bezüglich der Sicherheit von Kreditkarten informiert. Im weltweiten Vergleich seien ihre Karten sehr sicher. Wie sie die hohen Sicherheitsstandards gewährleisten, sagt ein Vertreter der Firma.

Das bezahlen mit der Kreditkarte ist vergleichsweise sicher. (Quelle: Swisscard)
Das bezahlen mit der Kreditkarte ist vergleichsweise sicher. (Quelle: Swisscard)

An einem Roundtable hat Swisscard über die Sicherheit von Kreditkarten informiert. Bedeutend für den Kreditkarteninhaber ist, dass er gegen Unannehmlichkeiten geschützt sei, solange er grundsätzliche Sicherheitsvorgaben einhält. Dazu gehört etwa, den Pin nicht im Portemonnaie zu tragen und ein Verlust schnellst möglich beim Kreditkartenherausgeber zu melden.

Wer zahlt im Schadensfall?

Gemäss einer Statistik von Swisscard tragen die Händler insgesamt den grössten Anteil der Kosten, die durch Kreditkartenmissbrauch entstehen. Das liege daran, dass es den Händlern frei steht, welche Sicherheitsmassnahmen und Bezahlsysteme sie verwenden möchten, sagte Klaus Rixecker, Senior Advisor bei Swisscard . Es gebe ein ziemlich klar formuliertes Regelwerk, das festlegt, wer im Schadensfall die Kosten zu tragen hat. Offenbar ziehen Händler demnach Risiken den Präventionskosten oft vor. Ein Beispiel dafür sind Händler, die auf eine Verifizierung der Kreditkarten per Pin verzichten.

Rixecker präsentierte auch Marktzahlen von Swisscard. So setzen die Schweizer mit ihren Kreditkarten im Inland jährlich 19 Milliarden und im Ausland 27 Milliarden Schweizer Franken um. Wie der Webseite von Swisscard zu entnehmen ist, kam das Unternehmen 2012 auf einen Marktanteil von knapp 25 Prozent. Über den aktuellen Marktanteil konnte Rixecker keine Auskunft geben. Er sagte aber, dass Swisscard die Nummer eins im Schweizer Markt sei.

Sicherheit durch Technik

Über die wirklich interessante Zahl, nämlich der Betrag, der jährlich durch Betrugsfälle verloren geht, hielt sich Rixecker bedeckt. Nach seinen Angaben bewege sich die Betrugsquote "im niedrigen einstelligen Promille-Bereich", was immer noch einem sechsstelligen Betrag entspreche. Aufgrund der zur Verfügung stehenden Zahlen ist gar von siebenstelligen jährlichen Abschreibungen auszugehen. Im weltweiten Vergleich gehöre Swisscard damit zu den sichersten Kreditkartenanbietern überhaupt. Knapp 10'000 Betrugsfälle könne Swisscard jährlich verhindern, versicherte Rixecker.

Um diese Sicherheit garantieren zu können, setzt Swisscard auf stetig verbesserte Sicherheitsstandards. Dazu gehört, dass man mehr auf den Chip der Kreditkarten und nicht mehr auf das Magnetband vertraut. Im Vergleich zum Magnetband sei der Chip absolut sicher, sagte Rixecker. Der Frage, ob so ein Chip schon einmal gehackt werden konnte, wich er aus: "Die Cambridge Universität hat schon eingehende Tests dazu gemacht", sagte Rixecker. "Andere werden vielleicht nicht dasselbe behaupten, aber aus unserer Sicht ist der Chip absolut sicher." Swisscard arbeitet auf den Chips zudem mit dynamischen Passwörtern. Als letztes kam die Transact-App mit 3D-Secure dazu. Mit ihr könnten Kunden Zahlungen in Echtzeit bestätigen oder ablehnen.

Nähe zum Karteninhaber

Um betrügerische Transaktionen zu erkennen, setzt Swisscard auf Big Data und anonyme Nutzerprofile sowie auf den persönlichen Kontakt zum Kunden. Das System kann verdächtige Transaktionen automatisch blockieren. Dafür erkennt das System anhand von Kartenprofilen Transaktionen, die ausserhalb des zu erwartenden Rahmens liegen. Transaktionen mit weniger hohem Risikoprofil werden im Nachhinein von Swisscard-Mitarbeitern persönlich verifiziert.

Obwohl auch die Kreditkarten vor Betrug nicht vollständig geschützt sind, würden sie für den Inhaber dennoch mehr Sicherheit bieten als Bargeld: "Verliert man seine Kreditkarte, verliert man kein Geld. Verliert man aber Bargeld, ist es weg" sagte Rixecker. Für Händler lohnt es sich eine genaue Risikobeurteilung vorzunehmen und entsprechende Massnahmen um zu setzten.

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